Schwerin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wiedervereinigung hat der Emanzipation von Frauen nach Ansicht der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, einen Schub gegeben. „Ohne die deutsche Einheit, ohne die Ostfrauen wäre der Westen in Bezug auf ein modernes Frauenbild und eine moderne Frauenpolitik noch lange nicht so weit“, sagte Schwesig der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Frauen hätten es immer noch schwerer, Beruf und Familie zu vereinbaren.
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Sie würden in der Öffentlichkeit und auch von Medien noch immer anders behandelt als Männer. Die SPD-Politikerin, die im vergangenen Jahr an Krebs erkrankt ist, sprach gegenüber der Zeitung auch über ihre intensive Therapie. „Das ist wie ein Marathon, man braucht viel Durchhaltevermögen. Ich bin aber auf gutem Weg und zuversichtlich, dass ich wieder gesund werde. Und ich bin sehr dankbar, dass ich bisher alles sehr gut weggesteckt habe, sodass ich auch weiterhin die nötige Kraft und Zeit für mein Amt habe“, sage Schwesig. Es gebe eine hohe Anteilnahme in der Bevölkerung. Wörtlich: „Sie hat mich persönlich sehr berührt, und es gibt mir auch Kraft, dass mir so viele geschrieben haben und dass ich heute immer noch auf der Straße angesprochen werde, zum Beispiel von Frauen, die selbst eine Krebserkrankung hinter sich haben und die mir alles Gute wünschen und mir Mut zusprechen.“
Foto: Manuela Schwesig, über dts Nachrichtenagentur