Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bayern verlangt vom Bund Kompensation für die wirtschaftlichen Schäden durch den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Truppenabzug aus Deutschland. Dieses Anliegen brachte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder am vergangenen Dienstag beim Koalitionsgipfel in Berlin vor, berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Gipfelteilnehmer. Die Runde beschloss demnach, dass die von Standortschließungen betroffenen Länder – neben Bayern sind das vor allem Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz – mit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) über solche Leistungen des Bundes verhandeln sollen.
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Trump will fast 12.000 der rund 35.000 in Deutschland stationierten Soldaten abziehen. Den Ländern schwebe beispielsweise vor, dass betroffene Kommunen zu günstigen Konditionen an frei werdende Liegenschaften kommen. Diese Flächen könnten sie dann nutzen, um Gewerbe anzusiedeln oder Wohnraum zu schaffen. In der Regel gehen die militärischen Areale nach deren Nutzung in den Besitz des Bundes über, berichtet das Magazin. Zudem will Kramp-Karrenbauer im Herbst in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit den Ländern prüfen, ob die Bundeswehr den vom US-Truppenabzug betroffenen Regionen helfen kann.
Foto: Hubschrauber der US-Army, über dts Nachrichtenagentur