Berlin (dts Nachrichtenagentur) – NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg fürchtet, dass ohne das multilaterale Abkommen zur nuklearen Teilhabe in der NATO wieder mehr Staaten nach eigenen Atomwaffen streben könnten. Deutschlands Beitrag zur nuklearen Teilhabe sichere damit Frieden und Freiheit, schreibt Stoltenberg in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montagsausgabe). Alle Bündnispartner schätzten Deutschlands Rolle, das Flugzeuge zur Verfügung stelle, die auch für den Nuklearauftrag der NATO genutzt werden könnten.
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Heute seien die nuklearen Vereinbarungen der NATO ebenso wichtig, wie sie es schon immer gewesen seien. Denn „wir stehen vor dem schwierigsten Sicherheitsumfeld seit Jahrzehnten“, schreibt Stoltenberg. Seit Jahrzehnten biete die nukleare Teilhabe der NATO den europäischen Bündnispartnern einen wirksamen nuklearen Schutz. Die nukleare Abschreckung bleibe der ultimative Ausdruck der Solidarität zwischen den Partnern des Bündnisses, das weiterhin eine atomwaffenfreie Welt anstrebe, so der NATO-Generalsekretär. Alle Bündnispartner hätten vereinbart, dass die NATO ein nukleares Bündnis bleiben werde, solange es Nuklearwaffen gebe. In den vergangenen Tagen hatten führende SPD-Politiker ein Ende der nuklearen Teilhabe und der Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden gefordert.
Foto: Jens Stoltenberg, über dts Nachrichtenagentur