Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Kaufpreise von Wohnimmobilien lohnt es sich für viele Mieter laut einer Studie nicht mehr, auf Eigentum umzusteigen. Laut Risiko-Rendite-Ranking eines Immobilien-Analysehauses, wofür 111 Städte untersucht wurden, führt nur in Dessau-Roßlau, Gera, Herne, Gelsenkirchen, Salzgitter, Bremerhaven und Saarbrücken der Immobilienerwerb im Bestand zu einer dauerhaft geringeren finanziellen Belastung als die Miete.
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Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten darüber. Bei der Vorjahresstudie „lohnte“ sich der Kauf nach Ansicht der Experten noch in 35 der 111 untersuchten Städte. Noch drastischer ist es demnach im Neubau, wo sich nur in Dessau-Roßlau, Kaiserslautern und Frankfurt (Oder) der Kauf lohne, wie es heißt. Wer dagegen als Investor auf Rendite aus ist, hat der Auswertung zufolge in den Städten nahe der Metropolen die besten Aussichten. Potsdam, Landshut und Leipzig versprechen demnach das beste Verhältnis von Risiko und Rendite. Unter allen 111 Städten seien in mittleren Lagen Renditen zwischen 3,8 und 4,6 Prozent und 3,2 und 4,0 Prozent in guten Lagen im Bestand zu erzielen. Im Neubau werde in mittleren Lagen im Schnitt eine Rendite von rund vier Prozent erzielt, in guten Lagen von 3,5 Prozent. Steigende Bauzinsen würden den Nachfrageboom nach Ansicht der Experten nicht brechen. Historisch gesehen seien angeblich bei steigenden Zinsen die Immobilieninvestitionen insbesondere bei Privatinvestoren gestiegen. Psychologisch sei das so zu erklären, dass bei steigenden Zinsen viele ihre Kaufentscheidung vorziehen, da sie die Sorge haben, den vermeintlich günstigen Zins in Zukunft nicht mehr erhalten zu können, wie es im Bericht heißt. Viele Experten sehen das indes völlig anders. Auch Berechnungen, ob sich Miete oder Kauf eher lohnt, werden oft sehr kritisch gesehen, da bei solchen Studien viele Parameter oft ausgelassen werden und zudem erhebliche Unsicherheiten bestehen.
Foto: Wohnungsanzeigen, über dts Nachrichtenagentur