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Türkgücü München erwägt bei Aufstieg Heimspiel-Austragung im Westen

Fußball, über dts Nachrichtenagentur

München (dts Nachrichtenagentur) – Der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Bayern, Türkgücü München, hegt einen kuriosen Plan. Für den Fall des Aufstiegs in die dritte Liga zieht der Verein in Erwägung, Heimspiele im Westen Deutschlands auszutragen. „Dort hätten wir wahrscheinlich mehr Zuschauer, weil es auch mehr Derbys gäbe“, sagte der Präsident von Türkgücü München, Hasan Kivran, der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

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Der Gedanke sei: „Für eine Engpassphase in der Stadt würden wir ausweichen“, so der Klubpräsident weiter. Der Klub wäre der erste von Migranten gegründete Fußballverein in einer deutschen Profiliga. Doch in München hat Türkgücü kein eigenes Stadion. „Ich weiß, dass wir in München stören“, sagte Kivran. In der bayerischen Landeshauptstadt teilt sich der Klub in der Rückrunde das Grünwalder Stadion mit dem TSV 1860 München und der U23 des FC Bayern München. Wie von der kommenden Saison an ein Szenario mit drei Profifußballvereinen in der Stadt aussehen könnte, ist noch ungeklärt. Zuvor trug Türkgücü seine Heimspiele beim Liga-Konkurrenten SV Heimstetten aus. Das Trainingsgelände teilt sich die Mannschaft derzeit mit mehreren Amateurvereinen. Kivran, dem mit seinem Unternehmen 99 Prozent der Türkgücü München Fußball GmbH gehören, möchte den Verein noch höher als in die dritte Liga führen. Die Mannschaft, mit vielen Profis verstärkt, steht in der Regionalliga derzeit mit acht Punkten Vorsprung vor dem dritten Aufstieg in Serie. Die Gründungsgeschichte des Vereins will der Präsident von Türkgücü München nutzen, um mehr Zuschauer und Sponsoren anzusprechen. Der Klub sei „einmalig, und das wollen wir auch ein bisschen bespielen“, sagte Kivran. Unter dem Namen SV Türk Gücü München war der Klub 1988 in die damals drittklassige Bayernliga aufgestiegen. 2001 musste der Verein Insolvenz anmelden. Im Gegensatz zu früher sei Türkgücü heute kein türkischer Verein: „Wir sind ein Verein in München, nicht in Istanbul“, so der Klubpräsident weiter. Sorgen wegen rassistischer Anfeindungen, die sich im Fußball zuletzt mehrten, macht er sich nicht: „Ich bin da relaxt, was uns betrifft. Wir haben jetzt keinen gepanzerten Bus bestellt“, sagte Kivran der „Süddeutschen Zeitung“.

Foto: Fußball, über dts Nachrichtenagentur

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