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Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hat die Forderung des Ifo-Präsidenten Clemens Fuest zur Streichung des Elterngelds zurückgewiesen.
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„Das Elterngeld hat sich als zentrale familien- und gleichstellungspolitische Leistung bewährt“, sagte die familienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Silvia Breher, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Ziel der Politik müsse es sein, dass sich berufstätige Eltern auch in Zukunft für Kinder entscheiden.
„Wenn das Elterngeld gestrichen würde, müssten Eltern für ihren Kinderwunsch sparen“, warnte Breher. Könnten sie das nicht, seien es vor allem die Mütter, die auf Sozialleistungen angewiesen sein werden, um sich finanziell über Wasser zu halten. „Wer die Abschaffung des Elterngeldes fordert, der verkennt, dass für eine gute Wirtschaftsentwicklung auch gute familienpolitische Rahmenbedingungen elementar sind“, so die CDU-Politikerin.
Die SPD-Fraktion wollte sich auf RND-Anfrage mit Blick auf die laufenden Sondierungsgespräche mit der Union nicht äußern. Im SPD-Wahlprogramm wird das Elterngeld aber als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnet und eine Ausweitung gefordert, „um noch stärkere Anreize für Väter zu setzen“ und die Gesamtzahl der Elterngeldmonate zu erhöhen.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Zwei Kleinkinder bei Herbstanfang (Archiv), via dts Nachrichtenagentur