Büchel (dts Nachrichtenagentur) – Die USA haben ihre in Deutschland stationierten Atomwaffen im Herbst 2019 in einer streng geheim gehaltenen Operation modernisiert. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, transportierte die US-Luftwaffe die rund 20 Atomwaffen vom Typ B-61 Ende August vom Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz mit einer C-17-Transportmaschine für zwei Tage in die USA. Dort wurde ein Software-Update der Waffensysteme aufgespielt.
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Die Bundesregierung wurde nach „Spiegel“-Informationen erst kurz vor der Operation von der US-Regierung in Kenntnis gesetzt und hielt entsprechende Kräfte der Bundeswehr bereit, falls es beim Transport oder dem Verladen der Atomwaffen zu einem Unfall gekommen wäre. Die US-Atomwaffen sind Teil der atomaren Abschreckung der NATO. Sie sind in Büchel stationiert und würden im Ernstfall von „Tornado“-Jets der Bundeswehr abgeworfen. Das US-Verteidigungsministerium wollte Details über den Transport der Waffensysteme über den Atlantik aus Sicherheitsgründen nicht kommentieren. Aus dem Pentagon hieß es nur, jede Bewegung des nuklearen Arsenals der USA finde unter höchsten Sicherheitsstandards statt.
Foto: Atomkoffer, über dts Nachrichtenagentur