Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Januar 2020 um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Vergleich zum Dezember sank der Verbraucherpreisindex im ersten Monat des Jahres um 0,6 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Die Statistiker bestätigten damit ihre vorläufigen Gesamtergebnisse von Ende Januar.
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Die Preise für Waren insgesamt lagen im Januar um 2,0 Prozent über denen des Vorjahresmonats. Vor allem Energieprodukte verteuerten sich (+3,4 Prozent) nach einem leichten Preisrückgang im Dezember 2019 (-0,1 Prozent). Teurer als ein Jahr zuvor waren insbesondere Kraftstoffe (+5,2 Prozent) und Strom (+3,9 Prozent). Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich ebenfalls überdurchschnittlich (+2,3 Prozent). Teurer waren besonders Fleisch (+6,2 Prozent) und Obst (+6,0 Prozent). Unter den Waren wurden zudem Zeitungen und Zeitschriften (+5,3 Prozent) sowie Tabakwaren (+4,4 Prozent) merklich teurer. Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Januar um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, so die Statistiker weiter. Hervorzuheben sind hier die steigenden Preise für Kfz-Werkstätten (+4,7 Prozent) sowie für Leistungen sozialer Einrichtungen (+4,3 Prozent). Die aufgrund des großen Anteils an den Konsumausgaben der privaten Haushalte bedeutsamen Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,4 Prozent. Der Rückgang des Verbraucherpreisindex im Januar gegenüber Dezember hat verschiedene Gründe, so das Statistikamt. Neben den saisonbedingten Preisrückgängen bei Pauschalreisen (-28,7 Prozent), Bekleidung (-6,3 Prozent) und Schuhen (-4,0 Prozent) wirkte sich die Senkung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrkarten im Fernverkehr zum 1. Januar 2020 aus, wodurch diese Preise um 10,0 Prozent sanken.
Foto: Kaffee und Tee im Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur