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Virologe kritisiert „gemächliche“ Coronavirus-Reaktionen

Chinesisches Paar, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Virologe Alexander Kekulé hat die Reaktionen europäischer Behörden auf den neuartigen Coronavirus kritisiert. Diese gingen das Thema zu „gemächlich“ an, sagte Kekulé am Dienstag im Deutschlandfunk. Er habe „frühzeitig“ Einreisekontrollen gefordert, das sei nicht passiert und „daraufhin hat es dann Einschleppungen gegeben“.

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Kekulé forderte nun anlässlich des Ausbruchs in Norditalien großflächig „jeden Fall“ in Europa zu testen, der „schwere Atemwegsinfektionen“ habe. Dies hatte der Virologe nach eigenen Angaben den europäischen Gesundheitsministern bereits vor zwei Wochen vorgeschlagen. „Darauf haben sich die Minister nicht geeinigt, und jetzt haben wir den Fall in Italien.“ Unterdessen kritisierte er auch die Einschätzung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seiner Behörden zur Gefährlichkeit des Coronavirus. „Vor allem ist es so, dass seine Behörden ja immer noch das Coronavirus harmloser als die Grippe darstellen.“ Das Virus sei für denjenigen, der die Infektion bekomme „zehnmal gefährlicher“ als die Grippe, so der Virologe. Beim Coronavirus seien im Gegensatz zur Grippe auch die Risikogruppen noch unbekannt. „Das ist eine ganz andere Situation“, so Kekulé. Man habe auch keinen Impfstoff für den Coronavirus und „deshalb sehe ich das überhaupt nicht, warum man das bisher so auf die leichte Schulter genommen hat“.

Foto: Chinesisches Paar, über dts Nachrichtenagentur

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