Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hat vor einer Schwächung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch die Coronakrise gewarnt. „Manche nutzen ganz gezielt diese Krise, um Hass zu schüren“, sagte sie der Wochenzeitung „Die Zeit“. Es sei auch abseits der Onlineforen schwerer, „einfache Interessenkonflikte sachlich, konstruktiv auszutragen“.
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Da die Politik dieses Problem nicht alleine lösen könne, appelliert die Kommissionspräsidentin an die Wirtschaft, die eine wichtige Rolle bei der gelebten zivilgesellschaftlichen Verantwortung übernehmen solle: „In den Betrieben treffen sich jeden Tag Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Sie haben unterschiedliche Hautfarben, andere Religionen, verschiedene politische Überzeugungen oder sexuelle Orientierungen.“ Sie kämen täglich miteinander aus. „Sie arbeiten für ihren Lebensunterhalt und sie kämpfen gemeinsam für den Erfolg der Firma. Umgekehrt profitieren sie vom sozialen Frieden.“ Und zwar nicht nur im Betrieb. „Sondern in der gesamten Gesellschaft.“ Wenn die Wirtschaft die Demokratie stärke, wäre das „gelebte zivilgesellschaftliche Verantwortung, wie wir sie überall in Europa brauchen“.
Foto: Ursula von der Leyen, über dts Nachrichtenagentur