Bad Nenndorf (dts Nachrichtenagentur) – In deutschen Gewässern sind bis zum Ende des Sommers 2022 mindestens 289 Menschen ertrunken. Bis einschließlich August kamen damit 44 Menschen mehr im Wasser ums Leben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Mittwoch mit.
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Es sind demnach zudem fast so viele wie 2021 insgesamt (299). „Bereits der sehr warme Mai hatte seine Schatten vorausgeworfen: Im heißen August suchten viele Menschen noch einmal Abkühlung im Wasser und kamen leider allzu oft nicht mehr zurück“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. In diesem Monat wurden in der DLRG-Statistik 72 Fälle erfasst – vergangenes Jahr waren es 40. Weiterhin ereigneten sich die meisten Ertrinkungsfälle an zumeist unbewachten Binnengewässern. Allein in Seen und Flüssen ertranken bislang 212 Menschen.
Das entspricht knapp 73 Prozent der Gesamtzahl. Hauptursachen sind neben fehlender Badeaufsicht vor allem Übermut und Leichtsinn, aber auch der Einfluss von Alkohol. Im Vergleich der Bundesländer hat Bayern mit 54 (+5 im Vergleich zum Vorjahr) Fällen die meisten Opfer zu beklagen. Nordrhein-Westfalen mit 44 (+26), Niedersachsen mit 33 (+15) und Berlin mit 16 (+8) verzeichneten die stärksten Steigerungen.
In Mecklenburg-Vorpommern gingen die Fälle von 27 auf 14 zurück.
Foto: Badende Personen, über dts Nachrichtenagentur