Website-Icon Oldenburger Onlinezeitung

Zensus 2022 gestartet

Menschen in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Befragungen des Zensus 2022 sind gestartet. Sie finden von Mitte Mai bis etwa Mitte August statt, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.

Anzeige

Der Zensus soll mithilfe einer Bevölkerungszählung sowie einer Gebäude- und Wohnungszählung aktuelle Bevölkerungs- und Wohnungszahlen liefern. Am Sonntag war der Stichtag für die Befragungen. Das bedeutet, dass sich alle erfragten Angaben auf dieses Datum beziehen und somit vergleichbar sind. Die Befragungen für die Gebäude- und Wohnungszählung mit etwa 23 Millionen Befragten waren bereits vor einigen Tagen gestartet – sie finden in erster Linie online statt. Weiterhin werden etwas mehr als zehn Prozent der Bevölkerung (etwa 10,3 Millionen Personen) in einem kurzen, persönlichen Interview befragt. Die persönlichen Befragungen starteten am Montag. „Für diese Befragungen werden bis zu 100.000 ehrenamtliche Interviewer für die nächsten zwölf Wochen im Einsatz sein“, sagte Katja Wilken, Gesamtprojektleiterin des Zensus 2022 beim Statistischen Bundesamt. Darüber hinaus werden alle Bewohner in Wohnheimen (etwa 300.000 Personen) befragt.

Bei Gemeinschaftsunterkünften (etwa 60.000 Einrichtungen), zum Beispiel Seniorenheimen oder Flüchtlingsunterkünften, geben die Einrichtungsleitungen stellvertretend Auskunft. Alle Bürger müssen bei den Befragungen des Zensus Auskunft geben. Wer für den Zensus ausgewählt wurde, ist zur Teilnahme verpflichtet. Dies ist gesetzlich durch das Zensusgesetz 2022 vorgegeben und für die benötigte hohe Genauigkeit und Qualität der Ergebnisse erforderlich.

Die Ermittlung der Bevölkerungszahl durch den Zensus, gilt als wichtige Grundlage für zahlreiche Regelungen. So werden auf dieser Basis zum Beispiel Wahlkreise eingeteilt, die Stimmenverteilung im Bundesrat organisiert oder der Länderfinanzausgleich und der kommunale Finanzausgleich berechnet. Weiterhin gewinnt der Zensus Informationen zum Wohnraum, zur Bildung und zum Erwerbsleben der Bevölkerung.

Foto: Menschen in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur

Die mobile Version verlassen