Oldenburg (zb) Die Stadt Oldenburg hat die Struktur im Fachdienst „Baugenehmigungen“ optimiert, um mehr Bürgerservice und eine größere Mitarbeitermotivation zu erreichen. „Gemeinsam mit allen Mitarbeitern haben wir die verschiedenen Prozesse analysiert, um anschließend das Optimierungspotenzial zu heben und die Effizienz zu steigern“, erklärte Baudezernentin Gabriele Nießen bei der Vorstellung der Neuorganisation von Genehmigungsverfahren, die ab sofort gelten. Das heißt, gestellte Bauanträge sollen schneller bearbeitet werden.
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Seit 2011 müssen die Mitarbeiter durchschnittlich 1600 Antragsverfahren bearbeiten. Zudem kommen rund 12.000 Bürger ins Kundenzentrum. Außerdem gibt es Nachbarbeteiligungen und zahlreiche Hinweise von Bürgern oder Einrichtungen, denen nachgegangen werden muss. „Der Arbeitsanfall ist somit erheblich und wird auf diesem sehr hohen Niveau bleiben, weil Oldenburg ein begehrter Arbeits- und Wohnstandort ist“, erklärt die Dezernentin die gegenwärtige Entwicklung.
„Neuerdings werden die Mitarbeiter nicht mehr nach Bezirken sondern nach inhaltlichen Schwerpunkten wie Gewerbebauten, Wohn- und Geschäftshäuser, Verkaufsstätten etc. aufgeteilt“, berichtet Fachdienstleister Arend Bewernitz. Es macht also nicht mehr jeder alles, sondern die Mitarbeiter spezialisieren sich. So können sie ihr Fachwissen zusätzlich vertiefen. Außerdem wurde das Team von 14 auf 15 Mitarbeiter aufgestockt und verfügt ab sofort über den Bereichsleiter Matthias Wagner. Stadtbaurätin Gabriele Nießen verspricht sich von den Veränderungen erhebliche Vorteile: „Die anfallenden Anfragen können innerhalb des nunmehr größeren Teams besser verteilt und damit letztlich auch zügiger bearbeitet werden.“
Wesentlicher Bestandteil der Neuorganisation ist eine Verbesserung der inhaltlichen Erstprüfung der Bauanträge. Angenommen werden deshalb nur noch Bauanträge, die formal vollständig sind, erst dann ein Aktenzeichen erhalten und bearbeitet werden. Und künftig müssen Architekten, Bauunternehmer und andere Professionelle Grundlagenermittlungen selbst betreiben. Wer das nicht will, der muss ab sofort damit rechnen, zur Kasse gebeten zu werden.
„Unser nächstes großes Ziel ist es, den Kunden sagen zu können, wo sich ihr Bauantrag gerade befindet. So wie beim Paketdienst, wo jeder den Weg seines Pakets am PC nachverfolgen kann“, sagt Nießen. Doch zunächst soll die neue Struktur mehr Service garantieren. „Es ist selbstverständlich auch städtisches Interesse, beantragte Bauvorhaben möglichst schnell auf den Weg zu bringen“, stellt sie klar.