Oldenburg (am/pm) In zahlreichen Innenstädten herrscht dicke Luft, so auch in Oldenburg (die OOZ berichtete). Deshalb möchten die Umweltminister von Bund und Ländern nach Rot, Gelb und Grün eine „Blaue Plakette“ für Dieselfahrzeuge mit schlechten Abgaswerten einführen. Mehr als zehn Millionen Fahrzeuge, die die Abgasnorm Euro 6 nicht erfüllen, würden damit aus den stark belasteten Gebieten verbannt. Das soll für eine Entlastung bei den hohen Stickoxiden in den Innenstädten sorgen. Die ankündigten Pläne, die neue Umweltplakette bereits im Herbst zu realisieren, sorgten für Aufregung.
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Weil das Thema auch in Oldenburg bereits kontrovers diskutiert wird, teilt die CDU-Bundestagsabgeordnete Barbara Woltmann mit: „Der Zeitpunkt der Einführung der ‚Blauen Plakette‘ steht noch nicht fest“. Und weiter: „Es besteht Handlungsbedarf. Wir haben in den Städten erhebliche gesundheitsschädliche Stickoxidbelastungen. Deshalb ist es richtig, das Problem mit Augenmaß anzugehen. Zunächst muss geprüft werden, wo die Ursachen liegen. Erst dann können Entscheidungen getroffen werden. Zu Lösungsansätzen gehören unter anderem auch ein kluges Verkehrskonzept, vernünftige Angebote für den Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr oder alternative Fahrzeuge“, sagt Woltmann, die sich gegen ein generelles Dieselverbot ausspricht.
Das Bundesumweltministerium wird mit den Ländern und den anderen Ressorts die Ausgestaltung prüfen. Ob das gelingt, wird sich zeigen, denn Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) lehnt die Plakette ab.