Oldenburg (am/pm) Der AStA der Universität Oldenburg ruft zu einer Demostration auf. Unter dem Motto „Oldenburg soll bunt – weltoffen – l(i)ebenswert sein!“ wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Donnerstag, 13. September, um 15 Uhr ein Zeichen gegen Gewalt und Hass nach den Ausschreitungen in Chemnitz setzen. Start ist auf dem Bahnhofsvorplatz.
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„In Chemnitz konnte beobachtet werden, wie ein Tötungsdelikt an einem Menschen von rechten Kräften instrumentalisiert wurde, um Stimmung gegen alles (vermeintlich) ‚Fremde‘ zu machen“, so der AStA in seiner Ankündigung. Jagdszenen auf offener Straße, ein Angriff auf ein jüdisches Restaurant, ein „Adolf Hitler“ schreiender Mob und Hitlergrüße seien ein in Gewalt ausgearteter Hass. Und auch wenn zum Gegenereignis unter dem Motto #wirsindmehr in der vergangenen Woche rund 65.000 Menschen nach Chemnitz gereist seien, drohe jetzt der Widerstand zur Eintagsfliege zu verpuffen. „Es liegt an uns allen, Flagge zu zeigen“, so der AStA. Denn dies sei kein Kampf zwischen „links und rechts“, kein Kampf zwischen „Bahnhofsklatschern“ und „Wutbürgern“ – es sei ein Kampf zwischen der Zivilgesellschaft und denen, die mit ihrem Hass an unseren Grundwerten rütteln. „Wenn selbst eine Helene Fischer – die Galionsfigur des Unpolitischen – die Stimme erhebt, stehen uns harte Zeiten bevor. Das mag jetzt wie ein schlechter Witz meinerseits klingen, aber es steht symbolisch für die Wende, die sich gerade vollzieht. Deswegen müssen wir gerade jetzt dran bleiben und zeigen, dass wir #immernochmehr sind“, sagt AStA-Sprecher Maximilian Schulz. „Wir können hier in Oldenburg zwar nicht die Geschicke der Welt bestimmen. Was wir aber machen können, das ist ein Zeichen zu setzen. Und genau das werden wir tun“, ergänzt AStA-Sprecherin Katharina Corleis.