
Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, ist neuer Grünkohlkönig. Von links: Stephan Weil, Klara Geywitz, Daniel Günther, Jürgen Krogmann, Nancy Faeser und Günther der Treckerfahrer.
Foto: Torsten von Reeken
Oldenburg (pm/ki) Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther wurde beim „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in Berlin als neuer Grünkohlkönig gekürt. Er tritt die Nachfolge von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius an und reiht sich damit in eine lange Tradition prominenter Politiker ein, die diese Ehrung bereits erhalten haben.
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Feierliche Zeremonie in Berlin
Die Veranstaltung fand am Montagabend, 10. März, in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin statt. Rund 270 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und öffentlichem Leben nahmen daran teil. Boris Pistorius konnte aufgrund dringender terminlicher Verpflichtungen nicht anwesend sein. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann bedankte sich dennoch für seine Amtszeit als Grünkohlkönig und zeigte Verständnis für seine kurzfristige Absage.
Wahl durch das Kurfürsten-Kollegium
Das Kurfürsten-Kollegium, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik sowie Sponsoren, entschied sich nach kurzer Beratung für Daniel Günther. Comedian Dietmar Wischmeyer hielt die Proklamationsrede und betonte, dass die Wahl in diesem Jahr als „Nachwuchspreis“ verstanden werden solle, um ein vielversprechendes Talent aus dem Norden zu würdigen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lobte seinen Amtskollegen als „Nordlichtgestalt“ und hob seine rhetorischen Fähigkeiten sowie seine Volksnähe hervor.
Pläne für eine „Grünkohl-Allianz“
In seiner Antrittsrede regte Daniel Günther die Gründung einer „Grünkohl-Allianz“ an, um die Zusammenarbeit im Norden zu stärken. Oberbürgermeister Krogmann sprach in diesem Zusammenhang von einem „Powerhouse Nord“. Zudem kündigte Günther an, den Anbau von Grünkohl in Dithmarschen, der „Kohlkammer Deutschlands“, auszuweiten.
Plädoyer für mehr Zusammenhalt
Ein zentrales Thema in Günthers Rede war der gesellschaftliche Zusammenhalt. Er betonte die Bedeutung gegenseitigen Respekts und einen fairen Umgang in der politischen Debatte. Wenn es gelinge, Probleme gemeinsam anzugehen, könne Deutschland in Zukunft geschlossener auftreten, so der Ministerpräsident. „Dafür werde ich auch meine neu gewonnene Macht als Grünkohlkönig von Oldenburg einsetzen“, schloss Günther mit einem Augenzwinkern.
Humorvolle Einlagen und Wortgefechte
Die Veranstaltung wurde durch zahlreiche humorvolle Anmerkungen begleitet. So verwies Oberbürgermeister Krogmann scherzhaft auf die Gastfreundschaft des Abends und Ministerpräsident Weil spekulierte augenzwinkernd über die Gründe für Pistorius‘ Absage. Dietmar Wischmeyer kommentierte die Ehrung Pistorius‘ durch Frankreich mit einem ironischen Vergleich zum Oldenburger Grünkohlkönigtitel. Auch die politische Rivalität zwischen Schleswig-Holstein und Bayern war Gegenstand zahlreicher Wortbeiträge.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind unter www.oldenburg.de/berliner-kohlessen abrufbar.