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Demonstration in Oldenburg: 17.000 Menschen für Demokratie

17.000 Menschen kamen nach Polizeiangaben an diesem Samstag in Oldenburg zu einer Kundgebung und Laufdemo zusammen, um gegen den Faschismus und Rechtsradikalismus zu demonstrieren.

17.000 Menschen kamen nach Polizeiangaben an diesem Samstag in Oldenburg zu einer Kundgebung und Laufdemo zusammen, um gegen den Faschismus und Rechtsradikalismus zu demonstrieren.
Foto: Volker Schulze

Oldenburg (vs) Es war die wohl größte Demonstration, die Oldenburg je erlebt hat. 17.000 Menschen kamen nach Polizeiangaben an diesem Samstag zu einer Kundgebung auf dem Schlossplatz und der anschließenden Laufdemo rund um die Innenstadt zusammen, um für Demokratie und Menschenrechte und gegen Faschismus und Rechtsextremismus ein klares Zeichen zu setzen. Unter dem Motto „Demokratie verteidigen – Gemeinsam gegen Rechts“ hatten die Grünen und die Jusos unter Beteiligung von mehr als 30 Organisationen zu der Kundgebung aufgerufen, der sich eine Laufdemo anschloss, die von der AntiFa Oldenburg organisiert war. Weit vor dem offiziellen Beginn um 15 Uhr war der Schlossplatz komplett gefüllt mit Menschen aller Altersklassen und allen gesellschaftlichen Schichten und es strömten aus allen Richtungen weiter unzählige Menschen in Richtung Schlossplatz.

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Als erste Rednerin übernahm die Oldenburger Pastorin Anja Kramer das Mikrofon und betonte, das rassistisches Gedankengut dem Christentum widerspreche. Die Kirchen stellten sich klar gegen Antisemitismus und Antiislamismus und gegen jede Form von Rassismus. Sie rief, wie auch ihre Nachredner dazu auf, wählen zu gehen: „Es kommt auf uns alle an. Wir müssen uns alle erheben, wenn Gedankengut der AfD Einzug in Programme anderer Parteien hält. Wir sind viele, wir sind mehr. Das zeigt sich heute.“

Ewig Gestrige gefährden die Demokratie

Ilias Yanc, Vorsitzender des Yesidischen Zentrums freute sich laut und deutlich mit den Worten: „Schön, dass Oldenburg Flagge zeigt in einer Zeit, in der unsere Demokratie gefährdet ist von ewig Gestrigen.“ Hand in Hand und Arm in Arm gelte es nun den Rechtsradikalen Paroli zu bieten. Wir werden das nicht tolerieren“, so Ilias Yanc und betonte weiter im Hinblick des fortschreitenden Faschismus auch in anderen Ländern Europas, dass es eine „gesamteuropäische Lösung gegen den Einzug des Faschismus“ geben müsse.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann bedankte sich bei allen Organisatorinnen und Organisatoren für die Veranstaltung und freute sich über die große Beteiligung das kräftige Zeichen, dass seine Wirkung zeigen werde. Der Oberbürgermeister betonte, dass man jetzt Präsenz zeigen müsse und Oldenburg eine Stadt für alle sei. Man müsse sich um die kümmern und mit denen das Gespräch suchen, die sich aufhetzen ließen.

Eine Vertreterin der DGB Jugend forderte die Menschen auf, an 365 Tagen im Jahr laut zu sein und erinnerte in diesem Zusammenhang an den traditionellen „Rock gegen Rechts“ auf dem Oldenburger Rathausmarkt, der auch in diesem Jahr wieder am 30. April stattfindet. Für „Wehret den Anfängen“, sei es zu spät, aber für den Kampf gegen die AfD sei es das nicht, sagte ein Juso-Sprecher zum Abschluss der Kundgebung.

Mehr als 45 Minuten dauerte es im Anschluss der Kundgebung bis alle Menschen auf der Straße waren zur Demonstration rund um die Oldenburger Innenstadt und zurück zum Schlossplatz. Nach Angaben der ARD waren an diesem Samstag in Deutschland rund 250.000 Menschen auf den Plätzen und Straßen unterwegs, um für Demokratie, Menschenrechte und Freiheit und gegen den Faschismus und Rechtsextremismus laut und friedlich zu demonstrieren. Damit beteiligten sich offensichtlich weit mehr Menschen an den Kundgebungen und Demonstrationen als gedacht.

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