Oldenburg (pm) Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ruft das Oldenburger Aktionsbündis „5. Mai“ am Freitag, 13. Mai, zu einer Demonstration durch die Oldenburger Innenstadt auf. Start ist um 16.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.
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Als Motto für den diesjährigen Gleichstellungstag hat die Aktion Mensch die Forderung nach Barrierefreiheit in den Blickpunkt gerückt. Es geht dabei nicht nur um bauliche Barrieren, sondern um alle Lebensaspekte, bei denen Diskriminierung vermieden und Teilhabe ermöglicht werden soll. Barrierefreiheit bedeutet zum Beispiel, dass jeder ohne fremde Hilfe Verkehrsmittel nutzen kann, Antragsformulare auch in einfacher Sprache zur Verfügung stehen oder Dienstleitungen, Bildungs- und Freizeitangebote für alle zugänglich sind.
„Ohne Barrierefreiheit funktioniert Inklusion nicht“; sagt Monika Klumpe vom Oldenburger Aktionsbündnis „5. Mai“. „Denn nur der barrierefreie Zugang zu sämtlichen Bereichen des täglichen Lebens ermöglicht die Teilhabe aller Menschen mit und ohne Behinderung am gesellschaftlichen Leben.“
Mit der Demonstration soll insbesondere auf Barrieren in der Stadt Oldenburg aufmerksam gemacht werden: das Fehlen öffentlicher barrierefreier Toiletten, vollgestellte Behindertentoiletten beispielsweise in Gaststätten, fehlende Untertitel von Filmen im Kino und TV, die Verwendung schwer verständlicher Sprache, der schwierige Zugang zu Rechtsansprüchen, die Pflasterung des Rathausmarktes, mangelnder Respekt und Wertschätzung gegenüber anderen Menschen sind einige der Barrieren, die Teilhabe erschweren.
Um 18 Uhr findet die Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz statt. Symbolisch wird dort zunächst in einer kleinen Aktion eine Mauer der Barrieren eingerissen. Es folgen Beiträge von Petra Wontorra, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Hannover und Wiebke Hendeß für das Oldenburger Aktionsbündnis „5. Mai“. Eine Gebärdendolmetscherin übersetzt die Beiträge.