Filmfest

Filmfest: „We got some dancin‘ to do“

Nicolas Cage in Face/Off.

Nicolas Cage in „Face/Off“.
Foto: Filmbild Fundus

Oldenburg (am/pm) Ob Nicolas Cage diesen Satz aus „Wild at Heart“ in Oldenburg wiederholen wird, kann zurzeit noch nicht gesagt werden. Aber dass er zum 23. Internationalen Filmfest die Huntestadt beehren wird, steht fest. Und das ist für die Filmfest-Crew ein guter Grund zum Tanzen. Filmfest-Chef Torsten Neumann hat die Hollywood-Ikone eingeladen, und sie hat zugesagt. Gemeinsam mit der ebenfalls bemerkenswerten amerikanischen Schauspielerin Amanda Plummer (unter anderem Pulp Fiction), die ebenfalls nach Oldenburg kommt, wird Nicolas Cage mit dem German Independence Honorary Award geehrt und beide werden mit einer Auswahl ihrer Filme gewürdigt.

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Nicolas Cage

Mit über 80 Titeln in seiner Filmografie ist er einer der profiliertesten Schauspieler der Neuzeit. „Arizona Junior“ brachte ihm seine erste Nominierung für einen Filmpreis. Ein Oscar, 40 weitere Preise und 60 Nominierungen sollten folgen. Für einen Mann, der immer gern alles auf eine Karte setzte, ist es nur zu passend, dass er seinen ersten Oscar für seine Rolle in „Leaving Las Vegas“ gewann – und nun die Möglichkeit hatte, sich quer durch alle Genres zu bewegen. Als Kind hatte er Sean Connery als James Bond verehrt – und spielte nun neben ihm in „The Rock“, was ihm einen Blockbuster Award und eine Karriere als internationaler Actionstar einbrachte. Für den Thriller „Face/Off“ fand er Inspiration in den Filmen, die er als Fünfjähriger mit seinem Vater angeschaut hatte, wie „Das Kabinett des Doktor Caligari“, dessen expressionistischen Stil er in seine Rolle einfließen ließ – eine neue Definition des Actionstars als kunstübergreifender Auteur (Autor-Regisseur).

„Nicolas Cage ist sicher einer der vielseitigsten und mutigsten Stars in Hollywood, der sich immer wieder neu erfindet und zwischen großer Schauspielkunst und Actionfilm wie selbstverständlich eine eigene Marke geschaffen hat. Eine Ikone des modernen Kinos“, so Filmfest-Chef Torsten Neumann.

In Oldenburg werden drei seiner Filme zu sehen sein. John Woos „Face/Off“, David Lynchs „Wild at Heart“, sowie im Rahmen der Festivalgala im Oldenburgischen Staatstheater Mike Figgis „Leaving Las Vegas“, für den er mit dem Oscar als bester Darsteller ausgezeichnet wurde.

Nicolas Cage wird vom 14. bis zum 17. September Gast des Festivals sein.

Amanda Plummer

Amanda Plummer in Butterfly Kiss.

Amanda Plummer in „Butterfly Kiss“.
Foto: Filmbild Fundus

Für ihre Rollen auf der Leinwand und der Bühne wurde sie mit Tony, Emmy und Golden Globe Nominierungen in jeder Genrekategorie ausgezeichnet – und fand auch Beachtung bei den BAFTAs, Comedy Awards und den Fangoria Chainsaw Awards. Gewonnen hat sie Kritikerpreise und einen Saturn Award der Akademie für Science Fiction, Fantasy und Horror. Aber abseits ihrer Rollen, wenn sie nur Amanda Plummer spielt, erkennt sie niemand. Und für eine Schauspielerin, die dafür bekannt ist, sich komplett verwandeln zu können, ist dies das ultimative Kompliment. Sidney Lumet verglich sie mit einem jungen Marlon Brando und nannte sie eine Quelle „unbegreiflichen Talents“. Die New Yorker Kritikerin Pauline Kael sagte, nachdem sie Amanda Plummer in „Cattle Annie and Little Britches“ gesehen hatte: „Die einzige Darstellerin, von der ich je zuvor ein so aufregendes und schillernd poetisches Filmdebüt gesehen habe, war Katherine Hepburn.“

„Mit Amanda Plummer ehrt das Festival eine Darstellerin, deren immenses Talent sich in unterschiedlichsten Rollen zeigt, hinter denen die Person Amanda Plummer komplett verschwinden kann. Von ihren ikonisierten Auftritten in Filmen wie „Pulp Fiction“ oder „Butterfly Kiss“ bis zu ihren gefeierten Bühnenauftritten am Broadway. Eine Schauspielerin ohne Kompromisse“, sagt Neumann.

In Oldenburg werden drei ihrer Filme im Rahmen des Tributes gezeigt. „Pulp Fiction“ wird in einer Sonderaufführung in der JVA Oldenburg zu sehen sein. Daneben werden auch „Butterfly Kiss“ von Michael Winterbottom und „The Fisher King“ von Terry Gilliam beim Festival gezeigt.

Amanda Plummer wird vom 14. bis zum 18. September Gast des Festivals sein.

Am 16. September wird die beiden amerikanischen Schauspieler im Rahmen der Festivalgala im Oldenburgischen Staatstheater mit dem German Independence Honorary Award geehrt.

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