Oldenburg (zb) „Total Sozial“, die von der AOK Oldenburg organisierte Freiwilligenmesse, ist ein Erfolgsmodell, das andernorts mittlerweile mehrere Nachahmer gefunden hat. Am 2. März findet sie zum siebten Mal im Johanniter-Bildungs- und Tagungszentrum an der Jägerstraße 64 in Oldenburg statt. Von 10 bis 16 Uhr können sich Jugendliche und junge Erwachsene auf der Infomesse bei freiem Eintritt über das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) informieren. Angeboten werden 900 freie Stellen im Oldenburger Land.
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Viele wissen nach dem Schulabschluss nicht, was sie beruflich machen wollen. Ein FSJ bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 26 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr lang etwas für sich und andere zu tun und sich zugleich beruflich zu orientieren. Neben den klassischen Einsatzfeldern in allen sozialen Bereichen wie zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten oder Gemeinnützigen Werkstätten werden die Freiwilligendienste auch in den Bereichen Sport, Kultur, Denkmalpflege und Politik angeboten.
Wie der Freiwilligendienst genau funktioniert und welche Einsatzmöglichkeiten es gibt, darüber informiert die Messe „Total Sozial“. Erneut werden zahlreiche Einrichtungen ihr Angebot an FSJ-Stellen präsentieren. Mit dabei sind das Diakonische Werk, die Gemeinnützigen Werkstätten, der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter-Unfall-Hilfe, die Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit (GPS), das Deutsche Rote Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Katholischen Freiwilligendienste im Oldenburger Land aber auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie der Allgemeiner Sportclub Göttingen als zentrale Anlaufstelle für ein Freiwilligenjahr im Sport, der auch Stellen im Ausland anbietet.
Natalie Ratzmann von der GPS und Fenni Lambers vom Diakonischen Werk berichten von äußerst engagierten FSJlern. Ihre Motivation sei sehr hoch. „Bei den Messebesuchern fällt auf, wie gut sie vorbereitet sind und dass sie gezielte Fragen stellen. Einige von ihnen wissen bereits, dass sie im sozialen Bereich arbeiten wollen, andere wollen diesen Bereich kennenlernen und planen beruflich eine andere Richtung. Mitunter gibt es aber auch junge Leute, die entdecken plötzlich den sozialen Arbeitsbereich für sich. Das Jahr ist auf jeden Fall nützlich, denn am Ende entscheiden sie sich so oder so“, sagt Fenni Lambers.
„Übrigens besteht auch die Möglichkeit, ein Handwerk zu erlernen, um anschließend zum Beispiel mit Menschen mit Behinderungen bei uns in den Gemeinnützigen Werkstätten zu arbeiten“, macht Daniel Lüllmann klar. Ein Vorteil ist zudem, dass die Anbieter von FSJler-Stellen nicht konkurrieren. „Wir zeigen alle Möglichkeiten auf und verweisen mitunter gezielt auf andere Anbieter, wo sie ihre Vorstellungen besser verwirklichen können“, sagt Fenni Lambers.
Im vergangenen Jahr nutzen 500 junge Leute aber auch Eltern die Messe, um sich umfassend über das Freiwilligenjahr zu informieren. Dass dort auch FSJler vor Ort sind, kommt besonders gut an. Sie berichten jeweils um 11, 12, 13 und 14 Uhr über ihre Praxiserfahrungen. Außerdem gibt es Filmvorführungen, in denen die Träger ihre Arbeit vorstellen. „Die hohe Besucherzahl signalisiert uns, dass wir mit dieser Veranstaltung genau richtig liegen“, sagt AOK-Regionaldirektor Andre Kerber.