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Johanniter starten „Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0“

Bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt „Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0“ lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen kennen.

Bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt „Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0“ lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen kennen.
Foto: Anette Thanheiser

Aurich / Oldenburg (pm) Mit insgesamt 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus zehn Nationen ist das Projekt „Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0“ der Johanniter-Unfall-Hilfe in Aurich und Oldenburg gestartet. Ziel ist, Menschen mit Migrationshintergrund zu Trainern für Erste Hilfe zu qualifizieren, damit sie zukünftig Menschen mit keinen oder nur geringen Deutschkenntnissen beim Lernen der lebenswichtigen Handgriffen unterstützen können.

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Die Kurse der Trainer sollen dabei in deutscher Sprache durchgeführt werden, übersetzt werden soll nur, wenn der Teilnehmer Anweisungen nicht verstanden hat. Das Projekt wird als deutschlandweites Leuchtturm-Projekt vom Bundesverband der Johanniter-Unfall-Hilfe an drei Standorten in Deutschland gefördert. Neben Aurich und Oldenburg startet als dritter Standort Mitte Januar Osnabrück in das Projekt.

Bei der zweitägigen Auftaktveranstaltung im Johanniter-Bildungs- und Tagungszentrum Oldenburg (BiTa) waren sechs Frauen und Männer aus Aurich und 17 aus Oldenburg dabei. Sie kommen aus Syrien, Irak, Kamerun, Bosnien, Vietnam, Russland, Eritrea, Kroatien, Indonesien und Deutschland und sind teilweise erst seit kurzem, einige auch schon seit vielen Jahren in Deutschland und sogar hier geboren. „Wir haben von Studenten über kaufmännische Angestellte bis hin zu Lehrern alles dabei“, freut sich Helene Frieden, Leiterin der Stabsstelle Integration des Regionalverbands Weser-Ems. Zusammen mit Anette Thanheiser vom Ortsverband Osnabrück der Johanniter-Unfall-Hilfe leitet sie das Projekt „Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0“.

„Wir freuen uns über die rege Teilnahme von so vielen Menschen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, die die Johanniter-Unfall-Hilfe bereichern wollen“, sagt Helene Frieden. Die Beweggründe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind so unterschiedlich wie ihre Voraussetzungen. Die einen möchten sich ehrenamtlich engagieren und so etwas von der Hilfe zurückgeben, die sie selber erfahren haben. Andere suchen über ihr Engagement in einer Hilfsorganisation einen Zugang zur Gesellschaft in Deutschland oder haben auf ihrer Flucht erfahren, wie wichtig es ist, Kenntnisse in Erster Hilfe zu haben. „Sie möchten gerne wissen, wie sie im Notfall helfen können, und dieses Wissen dann an andere weitergeben.“ Geplant ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Juni 2019 ihre Qualifizierung abschließen und dann als Erste-Hilfe-Trainer für die Johanniter-Unfall-Hilfe aktiv werden.

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