Oldenburg (vs) Im Stadtmuseum endet die kaffeefreie Zeit am 28. Juli. Dann tritt das „Heimathaven PopUp“ an die Stelle, wo bisher das integrative „Café Farbwechsel“ seinen Platz hatte. Nadine Niebank und Sascha Mühlenbeck, die bereits das Café „Heimathaven“ in Oldenburg und das Feinkostgeschäft „Holtorfs Heimathaven“ in Bremen betreiben, eröffnen in neuem Ambiente das temporäre Café bis zur Umbaupause des Museums Ende Februar 2021. Wenn das Stadtmuseum dann zum großen Umbau bis 2023 schließt, ist kein Gastronomiebetrieb möglich.
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Dem Leiter des Museums, Dr. Steffen Wiegmann, war es wichtig, in der verbleibenden Zeit den Museumsgästen ein gastronomisches Angebot zu ermöglichen. „Und das sollte nicht irgendeiner Caterer sein, sondern jemand, der auch anschließend das Café als Ort der Begegnung betreibt, denn das ist ein wichtiger Bestandteil des Museums. Es soll zeigen, wo wir in Zukunft hinwollen. In der Schlussphase des ‚alten‘ Stadtmuseums soll bereits sichtbar werden, in welcher Weise wir unsere Arbeit gestalten – nämlich kooperativ, offen und kreativ mit unterschiedlichen Akteuren und Gruppen der Stadt. Wir wollen uns verstärkt auch als Plattform für die Themen und Diskussionen einer kulturell und sozial vielschichtig gestalteten Gesellschaft verstehen“, so der Museumsleiter. Im Zuge des Neuaufstellungsprozesses wurden in den vergangenen Monaten grundlegende Prozesse für die kommenden Jahre eingeleitet, die sowohl die Sammlung, die Organisation und die inhaltliche Arbeit als auch den Neubau und die künftige Positionierung des Museums betreffen. „Die Umbruchphase ist in vollem Gange, aber Vieles ist nach Außen noch nicht sichtbar“, sagt Dr. Steffen Wiegmann.
Museumsleiter Wiegmann dankt „Café Farbwechsel“
Das „Café Farbwechsel“ sollte den Betrieb bis zum Beginn der Bauphase fortführen, wurde jedoch unerwartet durch die Corona-Pandemie und der auferlegten Schließung des Museums und des Cafés ausgebremst. Da in dieser Phase auch die Angestellten nicht beschäftigt werden konnten und eine Wiedereröffnung vor Baubeginn nicht absehbar war, baten die Werkstätten, den Pachtvertrag vorzeitig zu beenden. „Es war eine wunderbare Zeit und schöne Zusammenarbeit“, bedankt sich Dr. Steffen Wiegmann nochmals bei der Teilhabe Arbeit & Bildung gGmbH als ehemalige Betreiber.
Gemütliches Ambiente und bessere Akustik im „Heimathaven PopUp“
Vom Charakter einer Kantine weg will Sascha Mühlenbeck mit der neuen Einrichtung und hin zu einem gemütlicheren Ambiente. Für die Bereiche Interieur und Licht arbeitet der Gastronom mit der Bremer Firma „lightyourooms“ zusammen. „Wir wollen ein modernes, zeitgemäßes Design. Die Theke und eine Wand verkleiden wir mit Holzbohlen, Teppiche kommen auf den Boden, ein Sofa stellen wir auf, unter die Decke kommen Drahtkörbe mit Licht und es gibt dezente Hintergrundmusik. Wir verbessern damit auch die Akustik“, sagt Sascha Mühlenbeck. Eine der Besonderheiten des „Heimathaven PopUp“ ist der zusätzliche Außenbereich. Vor dem Museum gibt es dann 30 Sitzplätze. „Die Oldenburger wollen sehen und gesehen werden und das bietet sich vor dem Museum hervorragend an“, freut sich der Gastronom diesbezüglich auch über die Unterstützung von Seiten der Stadtverwaltung in der Corona-Krise.
Für die Zukunft hat Sascha Mühlenbeck bereits Ideen: „Vielleicht gibt es eine Kombination aus Frühstück mit Führung oder eine kulinarische Führung. Kleine Konzerten Garten in dem wunderschön, vielleicht mit Mitgliedern aus dem Staatstheater, stelle ich mir auch vor“.
Das kulinarische Angebot reicht vom Frühstück über Stullen, Schalen und Quiches bis zu Kaffee, Kuchen und der hauseigenen Patisserie. Für das Catering bei möglichen Empfängen und Feierlichkeiten arbeitet „Heimathaven“ mit „Kleine Burg“ sowie „Glut und Wasser“ zusammen.
Geöffnet ist das „Heimathaven PopUp“-Café dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Mehr Informationen auch zum Programm im Stadtmuseum und Horst-Janssen-Museum gibt es unter www.stadtmuseum-oldenburg.de.