Innenstadt

Seebrücke: Flashmob gegen das Sterben im Mittelmeer

Am vergangenen Samstag haben Aktivisten der „Seebrücke Oldenburg“ einen Flashmob in der Innenstadt veranstaltet.

Am vergangenen Samstag haben Aktivisten der „Seebrücke Oldenburg“ einen Flashmob in der Innenstadt veranstaltet.
Foto: Wilkens

Oldenburg (am/pm) Gegen das Sterben im Mittelmeer sind jetzt auch in Oldenburg Menschen auf die Straße gegangen. Mehr als 70 Personen in Orange setzten bei einem Flashmob der „Seebrücke Oldenburg“ vor der Lambertikirche ein Zeichen der Solidarität mit Seenotrettern. Bis heute sind 1523 + X Menschen auf ihrer Flucht ertrunken, darauf machen die Aktivisten aufmerksam und fordern: „Schafft sichere Häfen!“

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Die Schiffe mehrerer Organisationen, die bis vor kurzem Flüchtende im Mittelmeer aufgenommen haben, sind seit Wochen festgesetzt. Die Besatzungen wurden angeklagt, weil ihnen die Unterstützung von Schleusern vorgeworfen wird. Deshalb fanden sich die Protestierenden in einem Flashmob zusammen. Sie wollen, dass das Sterben im Mittelmeer aufhört.

Für die „Seebrücke Oldenburg“ sei dies nur das erste Zeichen gewesen, teilen die Organisatorinnen und Organisatoren mit. Für die kommenden Wochen werden zurzeit Aktionen, Flashmobs und eine Demo vorbereitet. „Die Stadt Oldenburg soll sich der Bundesregierung gegenüber bereit erklären, solidarisch weitere Geflüchtete aufzunehmen, um ein Zeichen für Menschlichkeit und das Recht auf Asyl zu setzen. Zudem soll die Stadt Oldenburg sich zu einer Solidarity City erklären und diesem Anspruch gerecht werden, indem sie entsprechende Maßnahmen zeitnah umsetzt“, fordert die „Seebrücke Oldenburg“.

Die Seebrücke

Die „Seebrücke“ ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteuren der Zivilgesellschaft, die sich mit allen Flüchtenden solidarisieren und sichere Fluchtwege von der deutschen und europäischen Politik fordern. Sie setzten sich für die Entkriminalisierung der Seenotrettung und für eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind, ein. Sie wollen stattdessen ein solidarisches Europa. Dafür sind bisher mehr als 70.000 Menschen in gut 100 Städten in den letzten Wochen auf die Straße gegangen.

Europaweite Demonstrationen

Die Aktion „Seebrücke“ ruft in der Woche vom 25. August bis zum 2. September in ganz Europa zu Demonstrationen auf. Mit der Farbe Orange – der Farbe der Rettungswesten – soll Solidarität mit den Flüchtenden und den Seenotrettungsorganisationen gezeigt werden.

Aktive der „Seebrücke Oldenburg“

Der Aktivenkreis der Seebrücke Oldenburg umfasst ungefähr 20 Personen aus unterschiedlichen politischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. „Wir lehnen das repressive System der derzeitigen bundesdeutschen Politik ab, das sich unter anderem in bürokratischen Schikanen gegen Migrantinnen und Migranten, rassistischen Polizeikontrollen und Abschiebungen in Kriegsgebiete äußert“, so die Oldenburger „Seebrücke“.

Weitere Informationen gibt es unter www.seebruecke.org und www.facebook.com/SeebrueckeOldenburg.

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