Oldenburg (pm) Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen Frauen für ihre Rechte und gegen jede Form der Diskriminierung. Dies wird auch in diesem Jahr in Oldenburg wieder so sein. Das Feministische Forum Oldenburg lädt am Freitag, 8. März, alle Frauen ein, gemeinsam für ihre Rechte auf die Straße zu gehen und damit an den bundesweiten Frauenstreik „Wenn wir die Arbeit niederlegen, steht die Welt still.“ anzuknüpfen. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg hat zudem zahlreiche Veranstaltungen organisiert, der Reigen beginnt heute.
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Erstmalig hat das Gleichstellungsbüro zum Internationalen Frauentag ein Heft herausgegeben, das alle Veranstaltungen aufführt und an zahlreichen Ausgabestellen im Stadtgebiet erhältlich ist sowie unter www.oldenburg.de/gleichstellung zu finden ist. „Die vielen Aktiven, die den Internationalen Frauentag gestalten, zeigen das breite Bündnis für Frauenrechte, das es in Oldenburg bereits gibt“, unterstreicht Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte. „Es ist ermutigend, die Erfolge zu zeigen und gleichzeitig daran zu erinnern, dass diese keine Selbstverständlichkeit sind und wir noch einen weiten Weg bis zum Erreichen der tatsächlichen Gleichberechtigung vor uns haben.“
Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag ab 6. März
Los geht es bereits am heutigen Mittwoch, 6. März: Ab 20 Uhr wird im Alhambra, Hermannstraße 83, bei freiem Eintritt die Dokumentation „Wir kommen – Die Geschichte der neuen Frauenbewegung in Oldenburg“ gezeigt.
Am Donnerstag, 7. März, ab 10 Uhr lädt der Stadtteiltreff Kreyenbrück zu einem internationalen Frauenfrühstück ein. Es wird um einen kulinarischen Beitrag zum Büfett und zur besseren Planung um Anmeldung per E-Mail an gwa-kreyenbrueck@stadt-oldenburg.de gebeten.
Die Gemeinwesenarbeit Bloherfelde informiert am Freitag, 8. März, ab 10 Uhr während eines internationalen Frühstücks über Frauenrechte. Der Vormittag wird außerdem mit Musik, Tanz und Überraschungen gestaltet. Der Eintritt beträgt 3 Euro. Anmeldungen sind per E-Mail an ina.ruschinski@stadt-oldenburg.de erforderlich.
Auch am Samstag, 9. März, darf bei der „FrauenLesbenInterTrans*Party“ ab 22 Uhr im Alhambra, Hermannstraße 83, getanzt werden. Der „solidarische Eintritt für feministische Strukturen im Alhambra“ beträgt zwischen 3 und 5 Euro.
Mit dem Film „God is not Working on Sunday“ wird am Sonntag, 10. März, um 18 Uhr die diesjährige Filmreihe im Cine k eröffnet. Erzählt wird in der Langzeitdokumentation die Geschichte zweier Aktivistinnen in Ruanda, die sich dafür engagieren, die Traumata nach dem Völkermord zu überwinden.
Die Gleichstellungsstelle der Jade Hochschule, Ofener Straße 16-19, eröffnet am Mittwoch, 13. März, um 10 Uhr mit dem Vortrag „Demokratiegeschichte ist Frauengeschichte“ von Dipl. Ing. Gabriele Beckmann die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“, die bei freien Eintritt bis zum 26. März zu sehen sein wird. Am gleichen Abend zeigt das Cine k ab 18 Uhr den Film „#Female Pleasure“, in dem an den Lebensgeschichten von fünf Frauen aus fünf Kulturen aufgezeigt wird, wie wichtig der Kampf für eine selbstbestimmte weibliche Sexualität heute ist.
Am Freitag, 15. März, 20 Uhr, und Samstag, 16. März, 18 Uhr, wird in der Limonadenfabrik, Steinweg 20, die generationsübergreifende Performance „Das feministische Paradies“ erneut aufgeführt. In biografischen Erzählungen und fiktiven Texten wird die erste und heutige Frauenbewegung gegenübergestellt. Ebenfalls am Freitag, 15. März, wird um 21 Uhr im Cine k bei freiem Eintritt und mit Sektempfang die Filmreihe mit der Kurzversion des Film „A Land Shaped by Women“ abgeschlossen. Zwei Freeride-Weltmeisterinnen fahren mit dem Wohnmobil durch Island und treffen dabei auf inspirierende Frauen, die viel über die lange Geschichte der Gleichberechtigung in einem der wohl fortschrittlichsten Länder zu sagen haben.
Aktionen am 8. März
Ab 11.30 Uhr gibt es auf dem Rathausmarkt die Möglichkeit, sich zu informieren und sich an verschiedenen Aktionen des Feministischen Forums zu beteiligen. So wird es beispielsweise ein Straßentheater der kurdischen Frauengruppe Koma Sara geben oder es können Schilder für die Demonstration, die ab 15 Uhr startet, vorbereitet werden. Ob es dabei um den Protest gegen unbezahlte Sorgearbeit geht, um Standpunkte zu §219a, um den für Frauen viel schwierigeren Weg in politische und wirtschaftliche Führungspositionen, um Gewalt, Diskriminierung, Sexismus oder Lohngerechtigkeit und weibliche Altersarmut: Jede Frau kann ihre Forderung auf die Straße bringen oder sich solidarisch zeigen.
Damit sich alle Frauen beteiligen können, bietet der Verein IBIS, Klävemannstraße 16, ab 13 Uhr eine Kinderbetreuung und ab 14 Uhr eine Männerbetreuung an. Der Tag wird mit dem Konzert „Damenwahl“ der Lesbenchörin im Hempels, Ziegelhofstraße 83, ergänzt. Beginn ist um 19 Uhr. Unter dem Motto „Last Night a Djane saved my Life“ lädt der Polyester Klub ab 21 Uhr, Am Stadtmuseum 15, zum Abtanzen ein.
Das Feministische Forum
Im Feministischen Forum sind das Autonome Frauenhaus, der Internationale Frauentreff der Gemeinwesenarbeit Dietrichsfeld, ver.di, das Medienbüro Oldenburg e. V., Wildwasser Oldenburg e. V., das Zentrum für Frauen-Geschichte, IBIS e. V, die Beratungsstelle Olena, Koma Sara, das Gleichstellungsbüro und engagierte Frauen aus unterschiedlichen politischen und sozialen Zusammenhängen vertreten.