Oldenburg (Danielle C. Zollickhofer/pm) Oft bringen kleine Wünsche große Freude. Vor allem bei wirtschaftlich benachteiligten Familien die Weihnachten nur wenig zu feiern haben. Daher haben die Johanniter die Geschenkaktion „Kleine Wünsche“ ins Leben gerufen.
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Das Wiedersehen mit Papa war der Wunsch eines siebenjährigen syrischen Jungen, der sich in diesem Jahr an der Weihnachtsaktion „Kleine Wünsche“ der Johanniter in Oldenburg beteiligt hat. Drei Jahre war er zusammen mit seiner Mutter und seinem inzwischen vierjährigen Bruder auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in seiner Heimat. Jetzt hat er in Oldenburg eine neue Heimat gefunden. Mittlerweile ist die Familie mit ihrem Vater, der schon früher flüchten musste, wieder vereint. „Wenn man von solchen Schicksalen hört, werden die eigenen Probleme ganz klein“, sagt Anke Siemers von den Johannitern, die die Johanniter-Weihnachtsaktion „Kleine Wünsche“ gemeinsam mit dem Leiter des KundenServiceCenters Peter Hilbink organisiert hat.
Genau 608 Geschenke konnten die Johanniter den Teams des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) dieses Jahr überreichen. Der Gesamtwert der Geschenke beträgt mehr als 15.000 Euro. Viele erfüllen den Erst- und Zweitwunsch und packen zusätzlich Schokolade und vieles mehr ein. Die Teams bringen die Geschenke jetzt in die Familien zu den Kindern, die die Wunschzettel ausgefüllt haben. Auch in diesem Jahr standen neben Spielzeug zahlreiche praktische Dinge wie Winterjacken, Schlafanzüge, Socken, Schuhe, Kindergartentaschen, Federmappen und Füller auf den Wunschzetteln.
Zahlreiche Wunschpaten haben die Geschenke gekauft, verpackt und bei den Johannitern abgegeben. „Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Paten“, sagt Siemers. Erfreulich sei auch wieder die hohe Zahl an Firmen gewesen, die stellvertretend für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganze Stapel von Wunschzetteln übernommen haben. Die Aktion „Kleine Wünsche“ fand in Oldenburg bereits zum zehnten Mal statt. Viele Paten sind „Stammkunden“ und wohnen in Hamburg, Berlin und anderen Städten. „Sie rufen schon im Herbst an und bestellen einige Wunschzettel vor“, berichtet Siemers.