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Blankenburg wird fünfte Erstaufnahmeeinrichtung

Foto: Bin im Garten / Martina Nolte, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das ehemalige Kloster Blankenburg in Oldenburg wird wieder als Erstaufnahmestandort in Niedersachsen für bis zu 600 Flüchtlinge eingesetzt.

Im ehemaligen Kloster Blankenburg werden wieder Flüchtlinge untergebracht.
Foto: Bin im Garten / Martina Nolte; Lizenz: CC BY-SA 3.0

Oldenburg (pm) Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hat heute in Oldenburg den Mietvertrag für den fünften Erstaufnahmestandort der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen abgeschlossen. In der Liegenschaft Kloster Blankenburg in Oldenburg sollen ab dem 1. November bis zu 600 Flüchtlinge aufgenommen werden.

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„Es ist ein positives und wichtiges Signal, dass wir nach guten und zügigen Verhandlungen heute den langfristigen Mietvertrag unterschreiben konnten“, so der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius. „Die zusätzlichen Kapazitäten sind ein weiterer Baustein dafür, die insgesamt angespannte Lage bei der Flüchtlingsunterbringung zu entlasten.“ Am neuen Standort Oldenburg ist mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auch die für die Bearbeitung der Asylanträge zuständige Bundesbehörde vertreten.

Aktuell richtet der Eigentümer und Vermieter die Liegenschaft für die zweckmäßige Nutzung als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge her, das Land schreibt in Kürze die Betreiberdienstleistungen aus. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ist überzeugt von einer guten Lösung: „Blankenburg ist für uns kein ganz neuer Standort – somit kennen wir bereits die Herausforderungen, die sich ergeben. Zum Beispiel in Bezug auf ehrenamtliche Unterstützung oder die Anbindung des Standortes an die Stadt. Da sind wir bereits gut aufgestellt durch die Erfahrungen der vergangenen Jahre. Von der guten Zusammenarbeit des Landes und der Stadt werden so auch die in Blankenburg untergebrachten Menschen profitieren.“ Und Oldenburgs Sozialdezernentin Dagmar Sachse ergänzt: „Wenn wir als Kommune in Zukunft bei der Flüchtlingsaufnahme entlastet werden, können wir uns umso intensiver um diejenigen Asylbewerber kümmern, die bereits in Oldenburg sind. Notunterkünfte wie die Turnhalle auf dem Fliegerhorst sind dann hoffentlich nicht mehr nötig.“

Aktuell gibt es Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Bramsche, Braunschweig, Friedland und in Osnabrück, die sich derzeit noch im Aufbau befindet. „Die Situation in den Einrichtungen ist aufgrund der vielen Menschen nicht einfach, weder für die Flüchtlinge noch für das Personal. Die Belegungszahlen in der Erstaufnahme haben sich alleine seit Anfang des Jahres verdreifacht. Diese Aufgabe müssen wir anpacken, wir brauchen noch mehr Plätze für Flüchtlinge, da sind wir dran“, so Innenminister Pistorius. Das Land führt aktuell intensive Gespräche mit den Eigentümern weiterer Liegenschaften.

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