Schlaues Haus: Meeresforschung ist Schwerpunktthema
Oldenburg (zb/pm) Im Schlauen Haus Oldenburg am Schlossplatz 16 werden bis Jahresende wieder zahlreiche Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen angeboten. Wissenschaftler, die sich mit verschiedenen Aspekten und Anwendungen der Meeresforschung befassen, werden allgemeinverständlich in die Theorie einführen. Die Themen reichen vom Lebensraum Meer über Nahrungsquellen und Wirtschaftsraum, die Bedeutung der Ozeane für Wetter und Klima bis hin zur gesellschaftlichen Bedeutung der Meere und Küstenregionen als Kulturräume.
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Ozeane bedecken zu rund 70 Prozent unseren Planeten. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in küstennahen Regionen und jeder dritte Mensch auf der Erde nutzt die Meere als Nahrungsquelle. Die meisten Waren erreichen uns über das Meer und im Meeresboden liegen große Rohstoffvorkommen. Meeresforschung ist somit von großer Bedeutung. Der Vortrag von Prof. Dr. Helge Bormann von der Jade Hochschule am 5. September hat das Thema „Anpassen – aber wie? Der Klimawandel stellt die Küstenregionen vor neue Herausforderungen. Der Meeresspiegel steigt, es wird eine Zunahme von Starkregen erwartet, und auch die Versalzung kann zukünftig ein immer größeres Problem werden. Wie können wir damit umgehen?
Ein Spaziergang an der Küste, sei es an den Stränden der Ostfriesischen Inseln oder auf dem trockengefallenen Watt, übt zu jeder Jahreszeit eine besondere Faszination aus. Aber was Strände beziehungsweise Sandwatt aus der Sicht der Wissenschaft so interessant macht, ist ihre Funktion als natürlicher Filter des Meerwassers. In Stränden und im Watt werden ständig Reste von Plankton mikrobiell abgebaut und Nährstoffe wieder verfügbar gemacht. Im Vortrag von Prof. Dr. Brumsack (ICBM) werden diese Prozesse am 28. November erläutert.
Abgerundet wird die Vortragsreihe zur Meeresforschung mit der Wanderausstellung des BUND-Projektbüro Meeresschutz „Eingetaucht – Vielfalt in unseren Meeren“. Weit vor unseren Küsten, in der Zwölf- bis 200-Seemeilen-Zone, im trüben Wasser von Nord- und Ostsee, verbergen sich Riffe und Sandbänke, die überraschend bunte und artenreiche Lebensgemeinschaften beherbergen. Um diese besonderen Lebensräume mit ihren zahlreichen faszinierenden Bewohnern zu erhalten, wurden neun große, von der Öffentlichkeit bisher kaum beachtete marine Schutzgebiete eingerichtet. Doch was zeichnet diese Gebiete fernab der Küste aus? Warum und wovor brauchen diese Lebensräume Schutz? Und was muss getan werden, um sie langfristig zu erhalten? Die Wanderausstellung, die am 8. September um 19 Uhr eröffnet wird, bietet auf anschauliche Weise Antworten auf diese Fragen.
Aber es geht nicht nur um Meeresforschung im Schlauen Haus Oldenburg. Am 19. September wird Peter Gewald, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Informatik der Universität Oldenburg über Sicherheitsaspekte von Mobiltelefonen und ihre Auswirkungen berichten. Dieser Vortrag beschäftigt sich mit einigen konkreten Sicherheitsproblemen im Mobilfunk und betrachtet dessen Relevanz für die zukünftige Welt autonomer Automobile.
Schwarze Löcher gehören zu den spannendsten Phänomenen der Astronomie. Massen, die so dicht gepackt sind, dass nichts entweichen kann – nicht einmal Licht. Supermassive Schwarze Löcher vermuten die Astronomen in den Zentren der meisten leuchtkräftigen Galaxien. Die Referentin Dr. Silke Britzen, Privatdozentin am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, wird am 5. Oktober über die Möglichkeiten durch Beobachtungen, das dunkle Phänomen Schwarzes Loch zu enträtseln, berichten.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und beginnen um 19.30 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter www.schlaues-haus-ol.de.
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