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Schlosshöfe: Saturn soll Besucher ziehen

Peter Steinhoff, Kathin Landsmann und Volker Behrens (von links) informierten über die umfangreichen Umbauarbeiten in den Oldenburger Schlosshöfen.

Peter Steinhoff, Kathin Landsmann und Volker Behrens (von links) informierten über die umfangreichen Umbauarbeiten in den Oldenburger Schlosshöfen. Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (zb) Um mehr Kunden in die Oldenburger Schlosshöfe zu locken, hat sich das Center-Management um den Elektronikmarkt Saturn bemüht, der nächstes Jahr ins Einkaufszentrum am Schlossplatz einzieht.

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Tatsächlich hat ein weiterer sogenannter Ankermieter neben Rewe von Beginn an im anfangs heftig umstrittenen Oldenburger Einkaufszentrum gefehlt. Nach längeren Verhandlungen zieht der Elektronikmarkt im ersten Quartal des nächsten Jahres von der Heiligengeiststraße in das Kellergeschoss der Schlosshöfe. Im Sommer 2015 soll die offizielle Eröffnung sein. Am 21. Juli beginnen nach Aussage der Center-Managerin Kathrin Landsmann die umfangreichen Umbauarbeiten.

Nach nur vier Jahren werden die Schlosshöfe grundlegend umgebaut. Das seinerzeit von der Bevölkerung stark bekämpfte Gebäude mit seinen 12.500 Quadratmetern läuft nicht so, wie man es sich erhofft hatte. Dieses Center ist von der Größe her ein Kompromiss und somit das kleinste, was ECE Hamburg je gebaut hat. Inzwischen zeigt sich, dass ein attraktives Zugpferd fehlt. Diese Lücke soll Saturn jetzt schließen.

Um das Untergeschoss überhaupt umbauen zu können, mussten zehn Mieter entweder umziehen oder haben das Einkaufszentrum verlassen. Denn der Elektronikmarkt benötigt 2000 Quadratmeter allein an Verkaufsflächen sowie zusätzlich 700 Quadratmeter an Nebenflächen. Lediglich Rewe und die dm-Filiale bleiben weiterhin an ihren angestammten Plätzen im Untergeschoss.

„Wir haben diverse Varianten durchgespielt“, sagt Landsmann. Zwar seien die Lichthöfe ein Markenzeichen der Schlosshöfe, aber von Licht durchflutet sei das Einkaufszentrum auch nach der Baumaßnahme noch, weil der Lichteinfall von oben nach wie vor beibehalten würde. Bisher können die Besucher auf allen Ebenen in alle Ebenen blicken. Das wird mit dem Untergeschoss künftig nicht mehr der Fall sein. „Dafür erhalten wir im Erdgeschoss zusätzliche Flächen für Aktionen, die bislang gefehlt haben“, sagt Landsmann. Auf die Umbaukosten angesprochen nennt sie eine hohe einstellige Millionensumme, die hier investiert werde.

Von der Baumaßnahme erhofft sich das Center-Management eine höhere Besucherzahl in den Schlosshöfen. Mieter hatten in der jüngsten Vergangenheit über die nicht ausreichende Frequentierung geklagt. „Durchschnittlich 15.500 Besucher zählen wir täglich“, berichtet Landsmann. Mit dem Einzug von Saturn erhofft sie sich eine Steigerung auf 18.000 Besucher pro Tag. „Planen lässt sich das natürlich nicht“, stellt sie klar und spricht lediglich von einer Zielzahl.

Während der Umbauphase müssen sich die Kunden auf Veränderungen und kleine Hindernisse einstellen. Die sollen aber rechtzeitig bekannt gegeben werden und an einem Baustellen-Informationsstand werden alle Fragen rund um das Einkaufszentrum beantwortet. Weil die Schließung der Decke nicht nur bautechnisch kompliziert sondern auch laut sein wird, werden die Hauptarbeiten nach den Öffnungszeiten und am Wochenende stattfinden, sagt der technische Leiter Peter Steinhoff.

Das Parkhaus mit seinen 430 Stellplätzen ist weiterhin problemlos zu erreichen ebenso wie die bereits vorhandenen Geschäfte im Untergeschoss. „Bis zur Eröffnung von Saturn sollen alle noch freien Mietflächen vergeben sein“, kündigt Volker Behrens an, der für die Vermietung in den Schlosshöfen zuständig ist. Dann würden sich 85 Mieter unter dem Dach der Schlosshöfe befinden. Zurzeit sind noch sechs Mietflächen zu haben.

Wenn der Elektronikmarkt im nächsten Jahr den Umzug vollzogen hat, klafft an der Heiligengeiststraße eine große Lücke. Dort ist bislang kein Nachfolger in Sicht. Rat und Stadtverwaltung befürchten, dass die Heiligengeiststraße, die vom Pferdemarkt kommt, noch stärker als ohnehin schon von der Innenstadt abgehängt wird. Eine ideale Lösung des Problems ist nicht in Sicht, weil der Straßenzug durch den Wall von der Fußgängerzone getrennt wird. Die Idee, dort eine Brücke zu bauen, wurde bereits vor Jahren verworfen.

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