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BBS Haarentor: Mehr als Schule

Gesche Gloystein, Dramaturgin des Niederdeutschen Schauspiels am Oldenburgischen Staatstheater, hatte Fachlehrer Knut Harms um eine Idee für das Festival Plattart gebeten. Die Schüler Lasse Stahl, Marek Wiechmann und Bennet Büsselmann präsentierten einen Geocache, der plattdeutsche Straßennamen in den Mittelpunkt stellt.

Gesche Gloystein, Dramaturgin des Niederdeutschen Schauspiels am Oldenburgischen Staatstheater, hatte Fachlehrer Knut Harms um eine Idee für das Festival „Plattart“ gebeten. Die Schüler Lasse Stahl, Marek Wiechmann und Bennet Büsselmann präsentierten einen Geocache, der plattdeutsche Straßennamen in den Mittelpunkt stellt.
Foto: Anja Michaeli

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Oldenburg / am – Die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Informatik an der BBS Haarentor in Oldenburg haben auch in diesem Schuljahr Projekte mit „echten“ Kunden realisiert. Gestern wurden sieben vollendete Vorhaben an die Auftraggeber übergeben – ein Mehrwert für alle Beteiligten.

Insgesamt wurden drei Websites, eine Online-Sicherheitskarte und zwei Geocaches vorgestellt. Über neue Internetauftritte freuten sich die Projektgeber der Grundschule Feldbreite in Rastede, der Lions-Club mit dem Schülerkulturfestival Walk ’n‘ Art und der Kampfkunstverein Wing Tsun Oldenburg (WTO). Für Plattart, das Festival für neue niederdeutsche Kultur, entwickelten die Schüler einen Geocache. Der betreuende Lehrer Knut Harms vergab den Auftrag, eine individuell anpassbare Sicherheitskarte mit Symbolen für Notfälle mit Wohnmobilen zu entwickeln. Außerdem erstellte eine Schülergruppe den Grusel-Geocache „Der Fall Eversten Holz“.

Die Projekte wurden im Prozessmodell „Scrum“ (Gedränge) gemanagt. Teile der Anforderungen waren somit zu Beginn unklar und die Kunden konnten sich jederzeit mit neuen Wünschen an die Schülergruppen wenden. Der langfristige Plan wird so kontinuierlich verfeinert. Mit zahlreichen Zwischenschritten kamen sie so ihrem und dem Ziel der Projektgeber näher.

Für die Umsetzung investierte jeder Schüler 120 Stunden Unterrichtsstunden und 20 bis 40 Stunden Freizeit. Es wurden also durchschnittlich 110 Zeitstunden pro Schüler benötigt, um die Wünsche der Kunden und den Ansprüchen der Schüler zu genügen. „Es ist ein echter Luxus für uns, an echten Projekten zu arbeiten“, betonte Maik Peterdamm bei der Vorstellung des neuen Webauftritts für die Grundschule in Rastede. Die „Kundin“, Lehrerin Sieglinde Thum-Wagener, freute sich, dass die neue Website ihre moderne und lebendige Schule widerspiegele und sehr übersichtlich sei. Mit dem kleinen Budget, das Schulen für diese Arbeiten zur Verfügung stünde, sei das eine neue Website nicht möglich gewesen. Die Grundschule Feldbreite ist nach drei Jahren bereits zum zweiten Mal „Kunde“ der Fachoberschule für Informatik an der BBS Haarentor.

Grundsätzlich übernehmen die Schülerinnen und Schüler ausschließlich Aufträge von Non-Profit-Organisationen. Das erklärte Schulleiter Dietrich Ahlfeld vor der Präsentation der Projekte: „Es sollen zum Beispiel nur die eine Website bekommen, die sich das sonst nicht leisten können.“ Trotzdem würde ein „echter Wert“ an die Projektgeber weitergegeben. Dabei seien die Sites so lange im Netz, dass die Schüler, die sich zurzeit auf die Hochschule vorbereiten, noch lange auf ihre Leistung verweisen können.

Im Anschluss an die Übergabe der Projekte wurden die Kunden von den Schülerinnen und Schülern geschult. Als Dankeschön erhielten die Gruppen einen Beitrag zu ihrem Abschlussfest. Für Knut Harms beginnt damit wieder die Suche nach neuen Ideen und Projektgebern für das kommende Schuljahr.

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