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Statt Bahnumfahrung Stadtteilbahnhöfe einrichten

Attraktive Alternativen zum Auto könnten die hohe Schadstoffbelastung reduzieren. Deshalb fordert der Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland weitere Stadtteilbahnhöfe in Oldenburg.

Der Bahnhaltepunkt Wechloy ist im vergangenen Monat eingeweiht worden.
Foto: NordWestBahn

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Oldenburg / zb / pm – Der Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) reagiert auf die kürzlich gemessenen Luftschadstoffe in Oldenburg und spricht sich für ein intelligentes Verkehrskonzept aus. Attraktive Alternativen zum Auto könnten die hohe Schadstoffbelastung reduzieren. Deshalb fordert der VCD weitere Stadtteilbahnhöfe mit Parkraum.

Den erst kürzlich eingeweihten Haltepunkt in Wechloy begrüßt der Verkehrsclub und fordert weitere Stadtteilbahnhöfe mit Parkraum, die beispielsweise in den Stadtteilen Ofenerdiek und Krusenbusch leicht einzurichten seien. „Die Stadt Oldenburg wächst und das ist gut so, aber besonders die Innenstadt kann weiteren Autoverkehr in den Stoßzeiten nicht aufnehmen“ sagt Wilfried Jankowski, stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes. „Stickoxide stammen aus dem Autoverkehr und Feinstaub besonders aus dieselbetriebenen Fahrzeugen. Also ist es nur konsequent, den Bürgern autofreie Alternativen anzubieten um in die Stadt zu kommen.“

Die seit Jahren diskutierte und von zwei Bürgerinitiativen geforderte Bahnumfahrung ist für den VCD mit Blick auf ein umfassendes Verkehrsangebot in der Stadt Oldenburg nicht akzeptabel. Vielmehr seien die in vier Richtungen vorhandenen Bahnstrecken eine Chance, das Bahnangebot mit weiteren Stadteilbahnhöfen zu verbessern. „Die Regionalbahnen haben in den letzten Jahren eine sehr gute Entwicklung genommen, die wir beibehalten wollen“, so Jankowski.

Der NABU unterstützt die Anregung des VCD. „Weitere Bahnhöfe einzurichten wäre die richtige Zielrichtung, um ein attraktives, zusätzliches Nahverkehrsangebot in der wachsenden und sich verdichtenden Großstadt Oldenburg für weitere Kreise der Bevölkerung zu schaffen“, unterstrich NABU-Bezirksgeschäftsführer Rüdiger Wohlers. „Viele ältere Oldenburger wissen noch, wie es beispielsweise war, als sie von Osternburg in wenigen Minuten zum Hautbahnhof kamen.“

Wohlers sieht dabei viel Potenzial für Haltepunkte in Osternburg, Krusenbusch und Ofenerdiek, aber auch darüber hinaus etwa in Drielake. Mit einem modernen S-Bahn-System ließe sich das machen. „Die Zeitersparnis könnte enorm sein für alle Pendler, die den Hauptbahnhof erreichen müssen, und auch die Erreichbarkeit der Innenstadt erleichtern“, ist Wohlers überzeugt. „So könnten viele Autofahrten vermieden und dadurch die angespannte Emissionssituation zugunsten einer besseren Luftqualität und Entzerrung der Verkehre entlastet werden.“

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