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Stickstoffdioxid-Belastung am Marathontag

Die Messstation am Heiligengeistwall.

Die Messstation am Heiligengeistwall.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am) Auf Wunsch der Ratsfraktion Bündnis90/Die Grünen hat die Stadt Oldenburg Stellung zu den Messergebnissen der Umweltmessstelle am Heiligengeistwall bezogen. Grund für die Anfrage waren die hohen Stickstoffdioxid-Werte (NO2), die die Messstation trotz der Straßensperrung am 21. Oktober, der Tag des „Oldenburg Marathons“, ermittelt hat. Sie lagen bei einem durchschnittlichen Tageswert von 37 Mikrogramm (μg/m3). Höchstwert an diesem Tag waren 54 Mikrogramm gegen 21 Uhr. Im Vergleich zu den registrierten Werten anderer Sonntage wurde der Tagesmittelwert um 1,2 μg/m3 unterschritten.

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Wegen der Laufveranstaltung mit rund 5700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden Umleitungen notwendig und Straßen gesperrt. Dazu gehörten auch zu- und abführende Strecken wie der Heiligengeistwall, der nicht Teil der Laufstrecke war. „Wobei dort, wo es das Laufgeschehen zuließ, einzelne Fahrzeuge die Sperrungen passieren konnten“, so die Stadtverwaltung. Der Heiligengeistwall war an diesem Laufsonntag also keineswegs verkehrsfrei. „Lediglich im Zeitraum zwischen 9 und 14 Uhr sorgten Absperrungen für weniger Verkehr als sonst üblich.“

Im gesamten Zeitraum von 0 bis 24 Uhr befuhren etwa 2500 Pkw und rund 200 Lkw / Busse die Strecke in Richtung Julius-Mosen-Platz, rund 670 Fahrzeuge waren es während der Sperrung. „Hinzu kommt ein nicht unbeträchtlicher Verkehr in Gegenrichtung, dessen genaue Menge aufgrund eines weiterhin andauernden Ausfalls eines Seitenradargerätes leider nicht angegeben werden kann“, so die Stadt.

Der Zusammenhang zwischen der Verkehrsbelastung und den Stickstoffdioxidkonzentrationen zeigt diese Abbildung.
Grafik: Stadt Oldenburg

Weiterhin wird trotz dieser Zahlen die externe Prüfung des Messstation-Standortes, die der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies angekündigt hat, mit Spannung erwartet. Eine Untersuchung des Gewerbeaufsichtsamtes Hildesheim hat zuvor keine Fehler bei der Aufstellung der Messstation festgestellt.

Grundsätzliches zum Thema gibt es im Artikel „Dieselfahrverbot: Fragen, Fakten, Hintergründe“.

Über die Klage der Deutschen Umwelthilfe hat die OOZ bereits berichtet.

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