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Neu gewählte Synode stimmt sich auf Arbeitsprogramm ein

Von erfahrenen und erfrischenden Kräften sprach Bischof Jan Janssen zum Abschluss der 1. Tagung der 48. Synode in Rastede.

Bischof Jan Janssen.
Foto: privat

Rastede (zb) Von „erfahrenen und erfrischenden Kräften“ sprach Jan Janssen, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche, gestern zum Abschluss der 1. Tagung der 48. Synode in Rastede.

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Die Mitglieder der neu zusammengesetzten Synode seien ausgesprochen engagiert gewesen, freute sich Janssen. Tatsächlich ging es zunächst für die neu gewählten Synodalen darum, die Arbeitsprozesse und vor allem viele Diskussionsprozesse kennenzulernen und die Ergebnisse in synodale Arbeitsprozesse einzuspeisen.

Doch es kam auch zu Beschlüssen. So verabschiedete die Synode in erster Lesung das Kirchengesetz zur Änderung des Kirchengesetzes über die Besetzung von kirchengemeindlichen Pfarrstellen. Mit ihr soll künftig vermieden werden, dass bei einer Wahl durch den Gemeindekirchenrat unbeabsichtigt die Situation entsteht, dass bei mehreren zur Wahl stehenden Personen auch im zweiten Wahlgang niemand die erforderliche Mehrheit erhält und die Wahl damit zunächst gescheitert ist. Jetzt kann der Gemeindekirchenrat entscheiden, ob ein dritter Wahlgang durchgeführt werden soll, oder ob die Wahl nach zwei Wahlgängen zunächst ergebnislos endet und eine erneute Ausschreibung erfolgen soll.

Votiert der Gemeindekirchenrat für die Durchführung eines dritten Wahlgangs, so stehen in diesem noch die beiden Personen zur Wahl, die im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten haben und ggf. durch Losentscheid bei Stimmengleichheit in die Stichwahl einziehen.

Außerdem wählte die 48. Synode Johann Kühme zur Vertrauensperson für Ehrenamtliche. Auch in der vorherigen Synode übte er dieses Amt aus. Ehrenamtliche können sich an ihn in sie betreffenden Angelegenheiten wenden. Außerdem berichtet die Vertrauensperson der Synode über Umsetzung und Auswirkungen des Ehrenamtsgesetzes. Dieses Ehrenamt hatte die 47. Synode in dem Kirchengesetz über den Dienst, die Begleitung und die Fortbildung von Ehrenamtlichen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg eingerichtet.

Schließlich befasste sich die Synode mit dem Zukunftskongress 2030 und mit den Fragen, wo stehen wir und wo wollen wir hin. „Es hat allerhand Impulse gegeben“, berichtete Synodenpräsidentin Sabine Blütchen, die eine Konkretisierung der Ziele für die 3. Tagung ankündigte. Sie selbst plädierte für eine neue „Beteiligungskultur“ in der Kirche. „Ich wünsche mir eine breite Beteiligung, möchte Entscheidungen bis in die Gemeinden transportieren, um möglichst alle Betroffenen zu erreichen“, sagt sie. Janssen ergänzte, „dass jedes Mitglied ernst genommen werden muss, denn die schlichte Mitgliedschaft ist Beteiligung. Es ist eine Form der Partizipation, die wir neu wahrnehmen müssen“, erklärte er abschließend.

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