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Thomas Kempe verlässt das Evangelische Krankenhaus

Der Kaufmännische Vorstand des Evangelischen Krankenhauses, Thomas Kempe, geht.

Der Kaufmännische Vorstand des Evangelischen Krankenhauses, Thomas Kempe, geht.
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg/am/pm – Der Kaufmännische Vorstand des Evangelischen Krankenhauses, Thomas Kempe, hat die Leitung an Interimsmanager Armin Sülberg übergeben. Das geschah im gegenseitigen Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung, teilte heute der Aufsichtsratsvorsitzende der Krankenhausstiftung, Helmut Hartig, mit.

Thomas Kempe war 1997 zum Kaufmännischen Vorstand berufen worden. Insbesondere durch sein Engagement für die Kooperation mit der European Medical School, der Karl-Jaspers-Klinik sowie dem Reha-Zentrum Oldenburg habe sich Kempe große Verdienste erworben, so Helmut Hartig. Er sprach Kempe auch seine Anerkennung aus für die Bemühungen im Blick auf die dringend notwendige Sanierung und Restrukturierung des Evangelischen Krankenhauses. Der Aufsichtsrat der Krankenhausstiftung, so Helmut Hartig, sehe zum jetzigen Zeitpunkt jedoch die Notwendigkeit, zur Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen auch im Bereich des Managements des Krankenhauses personelle Veränderungen vorzunehmen. Mit der Übergabe der kaufmännischen Leitung an Armin Sülberg, der sich inzwischen intensiv in die Materie eingearbeitet habe, verbinde der Aufsichtsrat die Erwartung, dass die zahlreichen Schritte zur Optimierung der Ertrags- und Kostensituation konsequent umgesetzt werden und so das Evangelische Krankenhaus wieder auf wirtschaftlich gesunde Füße gestellt werde.

Armin Sülberg wurde zum Sprecher des Vorstands berufen. Der Osnabrücker Klinikfachmann ist bereits seit Sommer dieses Jahres im Evangelischen Krankenhaus zur Rettung des finanziell angeschlagenen Krankenhauses aktiv und verstärkt das Führungsteam, um Sanierungsmaßnahmen und Restrukturierungen umzusetzen. Das Evangelische Krankenhaus hatte das Haushaltsjahr 2012 mit einem Verlust von insgesamt 8,4 Millionen Euro abgeschlossen. Auch für das laufende Haushaltsjahr wird mit einem Verlust in Millionenhöhe gerechnet.

Im Oktober hatte sich die Krankenhausleitung mit den Tarifpartnern auf einen für alle „tragbaren Kompromiss“ in Sachen Jahressonderzahlung und Tariferhöhung geeinigt. Ein sogenannter „Zukunftssicherungsvertrag“ enthält Regelungen zur Jahressonderzahlung („Weihnachtsgeld“) sowie zu Tariferhöhungen. Damit wurde der Weg frei, um seitens des Krankenhauses Verhandlungen mit den Banken aufzunehmen. Der „Zukunftssicherungsvertrag“ sieht für die Jahressonderzahlung des nicht-ärztlichen Personals eine Auszahlung verteilt auf drei Jahre vor. Auch die nicht-ärztlichen Mitarbeitenden sowie Ärztinnen und Ärzte einschließlich des Vorstandes und der Chefärzte stimmten einem Verzicht auf eine Lohnerhöhung und einem Gehaltsverzicht zu.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche im Oldenburg unterstützt das Evangelische Krankenhaus mit einem Darlehen. Im Jahr 2013 stehen drei Millionen Euro zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung, für 2014 sind weitere vier Millionen in Aussicht gestellt.

Die Verantwortung für den medizinischen Bereich und dabei insbesondere die Zusammenarbeit mit der Universität liegt weiterhin in den Händen von Dr. Rüdiger Schönfeld als Medizinischem Vorstand.

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