Vor dem Ja-Wort zur Hochzeitsmesse
Das Brautpaar Kea und Lukas wirbt für die Hochzeitsmesse 2016, die am 23. und 24. Januar in den Weser-Ems Hallen stattfindet.
Foto: privat
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Oldenburg (am/pm) – Rund 20.000 Besucher nutzen die jährlich stattfindende Hochzeitsmesse, um sich über die neuesten Trends und Angebote für ihre Trauung zu informieren. Traditionell geht es besonders um die Kleidung am sogenannten „schönsten Tag im Leben“. Neben zahlreichen anderen Themen stehen Brautkleid und Anzug am 23. und 24. Januar, jeweils von 10 bis 18 Uhr, im Mittelpunkt der Messe.
Hochzeitsmode
„2016 wird höchst elegant“, sagt Inhaber Ude Havekost vom gleichnamigen Modehaus in Ovelgönne, denn Tüll – gerne in Kombination mit Netz-Einsätzen – sei gefragt. Und auch Spitze habe nach wie vor zahlreiche Anhängerinnen. Für den Bräutigam sind Hosenträger der letzte Schrei. Außerdem tragen die Männer Blau in allen Nuancen, ergänzt durch Grautöne.
Für erstaunte Blicke könnte Gloria-Sophie Wille sorgen, denn sie häkelt Brautkleider. „Häufig ist es ja so, dass sich die Braut dem Kleid anpasst, indem sie vor dem Ja-Wort noch rasch einige Kilo abnimmt“, sagt sie. Bei ihr sei es anders. „Mir ist sehr wichtig, gemeinsam mit der Braut ein Traum-Kleid zu entwickeln, das sich ihr anpasst“, sagt Wille. Trotz der Handarbeit heben sich die Kreationen preislich nicht von den klassischen Brautkleidern ab. Sie reichen je nach Wünschen von 400 bis gut 3000 Euro. Welche Designs sich mit der Häkelnadel zaubern lassen, sehen die Zuschauer bei einer neunminütigen Modenschau, für die sich Wille eigens eine Choreographie ausgedacht hat.
Weitere Themen der Hochzeitsmesse
Vor dem Ja-Wort gibt es oft viele Punkte, die die Brautleute bedenken möchten. „Zum Beispiel den passenden Trauort finden, Ringe begutachten, Tisch-Dekoration auszusuchen, Flitterwochen buchen“, zählt Sonja Hobbie auf, die mit Sven Möhlmann für die Organisation der Messe verantwortlich ist. Hinzu kämen die Suche nach einer Tanzschule, einem Fotografen oder Videofilmer, einem DJ, einem Kosmetiker, einem Tortenbäcker und, und, und. Im Rahmen der Hochzeitsmesse präsentieren sich die verschiedenen Branchen.
Auch Hochzeitsplaner stellen ihre Fähigkeiten in den Weser-Ems-Hallen vor. Deren Aufgabe ist komplexer geworden, weil viele Brautpaare ihrer Individualität bei der Gestaltung der Feier freien Lauf lassen. „Und die teils ausgefallenen Ideen sind ab und an nicht so ganz vereinbar mit dem, was sich Mutter und Großmutter unter einer Eheschließung vorstellen“, hat Sonja Hobbie beobachtet. Daher müssten Hochzeitsplaner nicht mehr nur für den reibungslosen Ablauf sorgen, sondern sind so manches Mal auch als Vermittler und Bewahrer des familieninternen Friedens gefragt.
Vintage Porzellan
Auf der Hochzeitsmesse können die Besucher auch Aussteller entdecken, auf deren Angebot sie sonst vielleicht nie gestoßen wären. Ein Beispiel dafür ist Maud Stein und ihr „Georgina’s Vintage Porzellan Verleih“ (Papenburg). Die gebürtige Engländerin sammelt altenglisches Porzellan, das teils 100 Jahre alt ist. Mittlerweile besitzt und verleiht sie mehr als 200 Trios, wie die Kombination aus Untertasse, Tasse und Kuchenteller im Fachjargon heißt. „Alle sehen verschieden aus, so dass jeder Gast ein anderes Trio bekommen kann, was zu einer wunderbar bunten Kaffeetafel führt“, sagt Stein. In England existiere derzeit eine wahre Vintage-Geschirr-Bewegung und auch hierzulande gebe es immer mehr Liebhaber.
Der Eintritt kostet 10 Euro. Weitere Informationen sind unter www.weser-ems-hallen.de zu finden.
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