Zahl der Verkehrsunfälle gestiegen
Oldenburg (am/pm) Wie die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland heute mitteilt, hat es im vergangenen Jahr mehr Verkehrsunfälle als im Vorjahr gegeben. Darunter mehr Unfälle mit Verletzten, jedoch mit weniger Schwerverletzten. 2017 sind zwei Menschen um ihr Leben gekommen. Die Zahl der Unfallfluchten ist auf einen Höchststand geklettert.
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Mit 5151 Verkehrsunfälle wurden im vergangenen Jahr 79 Unfälle (5,1 Prozent) mehr verzeichnet als im Vorjahr. Die Anzahl der Unfälle mit schwerverletzten bzw. getöteten Personen stieg von 101 auf 104, es gab mit 903 Personen deutlich mehr Leichtverletzte als im Vorjahr (838). Nach jahrelangem Anstieg war 2016 die Gesamtzahl der verletzten bzw. bei Unfällen getöteten Personen gesunken. Schon ein Jahr später musste jedoch wieder ein Anstieg dieser Zahl verzeichnet werden, und zwar um 65 auf nunmehr 1008 Personen. Dies sei ein Höchststand, so die Polizei. Maßgeblich war hierbei die Steigerung bei der Anzahl der Leichtverletzten. Die Summe der schwer (103) oder tödlich (2) verletzten Personen (Unfälle mit Pedelecs / Elektrofahrrädern) sank leicht von 106 Personen im Vorjahr auf 105 Personen im Jahr 2017.
Das Unfallgeschehen auf den Bundesautobahnen (BAB) im Stadtgebiet Oldenburg ist nach einem deutlichen Rückgang im Jahre 2016 auf 411 Verkehrsunfälle im letzten Jahr wieder angestiegen. Damit einhergehend stieg auch die Zahl der Verletzten von insgesamt 82 im Jahr 2016 auf insgesamt 105 verletzte Personen im Jahr 2017.
Als Hauptunfallursachen – im Zusammenhang mit Verletzten oder Getöteten – macht die Polizei mit 26,3 Prozent Missachtungen der Vorfahrt- oder Vorrangregelung aus. Unfallursächlich sind zudem Fehler beim Abbiegen (21,3 Prozent) und Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr (16,2 Prozent). Im letzten Jahr wurden in der Stadt Oldenburg insgesamt 55 Verkehrsunfälle mit der Unfallursache „Alkohol“ registriert (2016: 71 Verkehrsunfälle).
2017 waren wieder mehr junge Fahrer (18 bis 24 Jahre) und Senioren (65+) an Unfällen beteiligt. Mit insgesamt 59 Verletzten konnte bei Kindern ein Rückgang verzeichnet werden. Zwei Kinder wurden im letzten Jahr schwer verletzt, seit über zehn Jahren ist kein Kind tödlich verunglückt.
Im letzten Jahr musste eine vermehrte Unfallbeteiligung der Radfahrenden und auch eine unerfreuliche Entwicklung im Bereich der Unfallfolgen festgestellt werden. So stieg die Zahl der schwer verletzten Radfahrenden von 49 im Jahr 2016 auf 53. Während im gesamten Stadtgebiet die Zahl der Leichtverletzten im letzten Jahr um 65 Personen angestiegen war, stieg allein die Zahl der leicht verletzten Radfahrenden um 62 Personen, das heißt von 353 auf nunmehr 415 leicht verletzte Radfahrende. Mit der Zunahme der Pedelec-Fahrenden im Verkehrsgeschehen steigt auch deren Unfallbeteiligung deutlich an. Im Jahre 2017 gab es in diesem Bereich fünf Schwerverletzte und zwei Verkehrstote zu beklagen. Die Anzahl unfallbeteiligter Fußgänger sank leicht von 126 auf insgesamt 119 Personen im Jahr 2017.
Insgesamt wurde mit 1271 „Unfallfluchten“ ein Höchststand der letzten zehn Jahre erreicht. Vorwiegend ging es um Unfälle mit Sachschaden. Die Anzahl dieser „Unfallfluchten“ mit Personenschaden stieg von 73 auf 91 Fälle.
Aufgrund der gestiegenen Unfallzahlen kündigt die Polizei verstärkte Kontrollen sowie Sicherheits- und Präventivmaßnahmen an. Erklärtes Ziel ist, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen weiter zu reduzieren.
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