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Wenn der Bus nicht kommt …

Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, richtet sich nach dem Fahrplan. Die Fahrer einzelner Buslinien halten sich aber nicht daran.

Nicht alle Busse halten dort, wo es der Fahrplan vorsieht.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am) Wer in Oldenburg die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, richtet sich nach dem Fahrplan. Wenn aber Fahrer einzelner Buslinien sich nicht daran halten, haben die Fahrgäste ein Problem. So ergeht es OOZ-Lesern, die die Überlandbusse nutzen wollen: Ob die Linie 460 kommt, ist Glücksache und andere Linien fahren ohne Stopp an den Haltestellen vorbei. Das hat auch Auswirkungen auf die Haltestelle „Agentur für Arbeit“.

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Die Linie 460 der Weser-Ems Busverkehr GmbH (Deutsche Bahn AG, bedient von verschiedenen Verkehrsunternehmen im Reise- und Liniendienst) kommt aus Großenmeer und fährt nach Oldenburg über den Fliehweg, an den Weser-Ems-Hallen vorbei und weiter zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), dabei sind mehrere Haltestellen auf dem Fahrplan verzeichnet. Fahrgäste berichten, dass diese Haltestellen aber nicht immer angefahren werden. Aufgefallen ist, dass vier Haltestellen Pferdemarkt, Lappan, Staustraße und Agentur für Arbeit ausgelassen wurden. Eine Prüfung durch die OOZ-Redaktion kam ebenfalls zu diesem Ergebnis. Obwohl das Ankommen des Busses auf der Anzeigentafel angekündigt wurde, wurde die Haltestelle Staustraße weder bedient noch der Bus gesichtet.

Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst bedauert die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste der Linie 460 und entschuldigt sich für die Umstände. „Die Busfahrer, die diese Linie bedienen, werden eindringlich darauf hingewiesen, dass sie alle Bushaltestellen anfahren müssen“, so Brunkhorst. Das Anfahren der Haltestelle Staustraße mit den beiden Linien gestalte sich aufgrund der Ampelschaltung und der daraus resultierenden Ein- und Ausfädelung in den fließenden Verkehr als äußerst schwierig. „Um die Situation für Fahrgäste und Busse zu erleichtern, stehen wir mit der Stadt im Kontakt, um die Ampelschaltung zu ändern“, sagt die Bahnsprecherin. Grundsätzlich gelte aber auch hier, dass die Haltestelle angefahren werden soll. Die Stadtverwaltung erläutert auf Nachfrage das Problem: „Weser-Ems-Bus hat an der Staustraße das Problem, dass die Busse nicht richtig senden und wir dementsprechend die Anforderungen nicht empfangen. Bei allen anderen Busunternehmen klappt die Bevorrechtigung problemlos. In der Folge hat Weser-Ems-Bus Schwierigkeiten, von der rechtsliegenden Haltstelle Staustraße auf die linke Fahrspur in Richtung Stau zu wechseln. Wir haben Weser-Ems-Bus daher im Mai eine Auswertung der empfangenen Telegramme gesendet und hoffen, gemeinsam eine Lösung für das Problem zu finden.“

Nach wie vor besteht zudem das Problem, dass beispielsweise die Busse der Linie 330 (Oldenburg – Wiefelstede – Conneforde) zwar an einzelnen Haltestellen vorbeifahren, aber die Fahrer nicht anhalten (die OOZ berichtete). „Das ist permanenter Vertragsbruch“, regt sich der Fahrgast Robert Nähle auf. Seine Erfahrungen bestätigt ein Fahrgast aus Wiefelstede, der auf seinem Weg von Oldenburg ins Ammerland ebenfalls stehen gelassen wurde.

Wenn die Busfahrer, die später die Haltestelle „Agentur für Arbeit“ anfahren sollen, nicht kommen oder die Fahrgäste nicht einsteigen lassen, gibt es für die Kunden der Agentur nur die Möglichkeit, vom Hauptbahnhof aus zu laufen. Robert Nähle fordert, dass die Verkehr- und Wasser GmbH die Linienführung ändert: „An der Agentur für Arbeit sollten die Busse im 15-Minuten-Rhythmus halten, damit sie auch für Schwerbehinderte mühelos erreichbar ist.“ „Wenn wir vom Stau zur Arbeitsagentur fahren würden, hätte das gravierende Nachteile für alle anderen Fahrgäste“, so Morell Predoehl, Abteilungsleiter Marketing und Vertrieb der VWG und nennt Beispiele: Für die Buslinien, die aus dem Norden kommen, würden sich die Fahrzeiten verlängern und Anschlüsse wären nicht mehr zu erreichen. Vom Süden aus kommend müssten die Busse ab der Amalienbrücke rechts fahren oder eben die ganze Innenstadt umrunden. „Die Arbeitsagentur liegt 280 Meter von der Haltestelle am Hauptbahnhof Süd entfernt. Das ist eine ganz übliche Fußwegentfernung“, so Predoehl. Eine Veränderung der Linienführung werde es nicht geben.

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