Oldenburg (zb) Die Oldenburger Weser-Ems Hallen sind wieder zahlungsfähig. Der neue Geschäftsführer Dieter Meier hatte Hinweise auf eine mögliche finanzielle Schieflage gefunden. So gab es Differenzen zwischen dem Wirtschaftsplan 2016 und der tatsächlichen geschäftlichen Entwicklung. Daraufhin schaltete er mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung ein Beratungsunternehmen ein, das die Befürchtungen bestätigte. Um die Zahlungsfähigkeit der hundertprozentigen Tochter der Stadt zu bewahren, stimmte der Rat in seiner jüngsten Sitzung einer Finanzspritze von 839.000 Euro zu.
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Verantwortlich für die vergangenen Wirtschaftspläne ist der ehemalige Hallenchef Jan Wartemann, der Ende 2015 in den Ruhestand gegangen ist. Auch der damalige kaufmännische Leiter Hendrik Upgang, der gerne Hallenchef geworden wäre, hat die Weser-Ems Hallen inzwischen verlassen. Alle Wirtschaftspläne sind von der Gesellschafterversammlung, der jeweils ein Ratsmitglied von SDP, CDU, Grüne und Linke sowie die Stadtverwaltung und drei Arbeitnehmervertreter der Weser-Ems Hallen angehören, genehmigt und ordnungsgemäß von der Stadt geprüft worden. Gleichwohl soll sich die Entwicklung in den letzten Jahren bereits angebahnt haben.
Im Moment wird geprüft, wie es zu den offenbar falschen Prognosen kommen konnte. Bernhard Ellberg, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, kann vorschnelle Kritik an der Gesellschafterversammlung und anderen Personen nicht nachvollziehen. „Ich kann nur so viel sagen, dass selbst das hinzugezogene Unternehmen nicht auf den ersten Blick die Problematik erkannt hat. Alle weiteren Details sind in nicht öffentlicher Sitzung besprochen worden. Ende Oktober wissen wir sicherlich alle mehr.“
Dann tagt die Gesellschafterversammlung erneut und soll den zuständigen städtischen Gremien die Gründe für die Schieflage erläutern, um vermutlich entsprechende Konsequenzen zu ziehen und mögliche Korrekturen vornehmen zu können. Erst anschließend wird über die Entlastung des ehemaligen Hallenchefs Jan Wartemann entschieden.