Oldenburg (am) Der Oldenburger Sozialdemokrat Bernd Bischoff ist tot. Der langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende ist völlig überraschend am 1. Weihnachtstag gestorben. Er wurde 62 Jahre alt.
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Bernd Bischoff hat sich mehr als 30 Jahre in der SPD und über 20 Jahre im Vorstand des SPD- Ortsvereins Eversten engagiert. Er war viele Jahre einer der wichtigsten Politiker in Oldenburg. Bischoff saß seit 2001 für die SPD im Stadtrat. Zunächst ab 2006 als stellvertretender, dann ab 2011 als Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion hat er zahlreiche politische Entscheidungen in Oldenburg mitgestaltet. Dafür hat er sich im Verwaltungsausschuss, Ausschuss für Finanzen und Beteiligen, Allgemeine Angelegenheiten, Werksausschuss Abfallwirtschaftsbetrieb und als Vorsitzender des Ausschusses für Bahnangelegenheiten eingesetzt. „Ob es um die Rettung der Hausbäkeniederung und des Eversten Moors ging, der Erweiterungsbau an der Helene-Lange-Schule oder wie aktuell um die Belastungen an der Hundsmühler Straße, vieles im Stadtteil trägt seine Handschrift“, schreibt Jutta Bohne, Vorsitzende der SPD-Eversten.
Die Oldenburger SPD reagierte tief bestürzt. „Noch können wir uns nicht vorstellen, wie groß die Lücke sein wird, die er hinterlässt“, so der SPD-Ortsverein Eversten. Und weiter: „Als Vorsitzender hat er viele Jahre die Arbeit der Partei im Stadtteil geprägt und dabei auch die jungen Mitglieder im Ortsverein mit seiner Art für die politische Arbeit begeistert. Wir sehen ihn als Mentor und politischen Ziehvater.“
Auch Oberbürgermeister Jürgen Krogmann trauert um einen langjährigen Weggefährten. Er sei einer der engagiertesten und bedeutendsten Oldenburger Ratspolitiker gewesen. „Bernd Bischoff hat die Ratspolitik der letzten Jahre entscheidend mitgestaltet. Ihm ging es dabei nie darum, seine Positionen um jeden Preis durchzusetzen. Er suchte immer nach konsensfähigen Lösungen und Mehrheiten. Auf diese Weise konnten viele Projekte in der Stadtpolitik nicht nur diskutiert, sondern auch umgesetzt werden. Bernds ausgleichende, immer auf Lösungen fixierte Art wird uns fehlen“, so Krogmann.
Die gelassene, mitfühlende und ausgleichende Art von Bernd Bischoff wird vielen Oldenburgern in Erinnerung bleiben. „Er war ein ‚Kümmerer‘ für die Menschen vor Ort. Seinen Rat, seine Unterstützung und seine Bereitschaft, sich der Sorgen und Nöte anderer anzunehmen, werden wir und die Menschen im Stadtteil sehr vermissen. Aber wir sind auch dankbar, dass wir seine Wegbegleiter sein durften. Die SPD war nicht nur seine politische Heimat, sondern sie war zugleich Familie für ihn“, so der SPD-Ortsverein Eversten in seinem Nachruf.
Hauptberuflich war Bernd Bischoff als Geschäftsführer der Bildungseinrichtung „Arbeit und Leben“ tätig. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.