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Grünes Licht für Ostmann-Gartenfachmarkt

SPD und CDU gaben im Verwaltungsausschuss der Stadt Oldenburg grünes Licht für den Verkauf eines drei Hektar großen Grundstücks im Oldenburger Stadtteil Tweelbäke. Direkt neben Möbel Buss will Rainer Ostmann aus Visbek einen 14.000 Quadratmeter großen Gartenfachmarkt bauen.

So soll der Gartenfachmarkt in Tweelbäke aussehen.
Grafik: Ostmann

Oldenburg (zb) Montagabend gaben SPD und CDU im Verwaltungsausschuss der Stadt Oldenburg grünes Licht für den Verkauf eines drei Hektar großen Grundstücks im Oldenburger Stadtteil Tweelbäke. Direkt neben Möbel Buss will Rainer Ostmann aus Visbek einen 14.000 Quadratmeter großen Gartenfachmarkt mit 350 Parkplätzen bauen, in dem bis zu 40 neue Facharbeitsplätze entstehen sollen (die OOZ berichtete).

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Eigentlich schien schon vor Wochen alles klar mit der Ansiedlung des Gartenfachmarktes. Doch als sich Gärtner und Floristen zusammentaten und öffentlich gegen die Entscheidung der Politik protestierten, ruderten die Ratsfraktionen zurück. Bevor Oberbürgermeister Jürgen Krogmann die Öffentlichkeit über die Ansiedlung informierte, hatte es einstimmige Beschlüsse sowohl im Finanz- als auch Wirtschaftsförderungsausschuss gegeben. In der darauffolgenden Ratssitzung wurde das Thema vertagt, weil die Politik noch einmal in den zuständigen Ausschüssen diskutieren wollte. Das ist inzwischen geschehen. Montagabend stimmten SPD und CDU dem Verkauf zu.

Die Initiative „Miteinander für Oldenburg“ wehrte sich gegen die Ansiedlung. „Das geplante Objekt in Tweelbäke bedroht bestehende Betriebe der grünen Branche in Oldenburg und den umliegenden Gemeinden“, erklärte Stefan Tinneberg von der Initiative. 37 Gärtnereien, Blumenhäuser, Baumschulen und eine Raiffeisenwarengenossenschaft mit rund 400 Mitarbeitern kämpfen für einen fairen Wettbewerb. „Der ist mit der Ansiedlung dieses Gartencenters und den Überschneidungen in den Sortimenten nicht mehr gegeben“, ist Tinneberg überzeugt.

Für Rainer Ostmann war die Kritik der Floristen, die Wettbewerbsnachteile befürchten, nicht nachvollziehbar. „Mit ihrem politischen Druck wollte die Initiative lediglich Wettbewerb verhindern“, sagte er. Die angestrebte Größenordnung von 14.000 Quadratmetern sei nicht überdimensioniert, absolut vertretbar und entspreche dem Bedarf für ein gleichwertiges Oberzentrum wie es die Stadt Oldenburg darstelle, argumentierte er.

Die Initiative setzt jetzt auf das Bauleitverfahren, das demnächst eingeleitet wird. „Wir werden unsere Stellungnahmen einbringen“, kündigt Knut Hoppe von der Initiative auf Nachfrage an. „Uns geht es um die möglichen Dimensionen, also um die Verträglichkeit.“ Gleichwohl räumte er ein, dass die Weichen für einen Gartenfachmarkt mit dem Beschluss gestellt seien. „Wir setzen auf die Kommunalwahl im nächsten Jahr.“

Ostmann spricht von „einem sehr positiven Signal“. Von vorne herein sei sein Projekt von allen Seiten gewollt gewesen. Er geht davon aus, den Gartenfachmarkt im Frühjahr 2017 eröffnen zu können. Sollte das Bauleitverfahren Ostmanns Baupläne durchkreuzen, kann er jederzeit vom Kaufvertrag zurücktreten, so steht es laut Klaus Weglink, Leiter der Wirtschaftsförderung in Oldenburg, im Vertrag.

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