Oldenburg (am) Der Oldenburger Hafen benötigt für seine Entwicklung dringend ein Wendebecken, damit die neue Generation von Großmotorschiffen (GMS) mit einer Länge bis zu 110 Metern anlegen kann. Die Bundestagsabgeordneten Stephan Albani (CDU) und Dennis Rohde (SPD) setzen sich für einen schnellen Baubeginn ein.
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„Das für Oldenburg und die Region wichtige Hafenwendebecken in Oldenburg kommt“, teilt Albani, in einem Schreiben an die Presse mit. Dies habe ihm auf Anfrage das Büro des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann mitgeteilt. Und weiter: „Zurzeit läuft das Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechtes. Im März 2013 erfolgte die Beteiligung der Öffentlichkeit. Insgesamt sind 27 Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange, Privatpersonen und Versorgungsunternehmen eingegangen. Diese werden während des Verfahrens berücksichtigt.“
Mit dem Bau des Wendebeckens könnte 2015 begonnen werden. „Es ist davon auszugehen, dass das Verfahren in diesem Jahr abgeschlossen wird und somit der Planfeststellungsbeschluss Ende 2014 vorliegen wird, so dass mit dem Bau des Wendebeckens in 2015 begonnen werden könnte“, so Albani.
Dennis Rohde hatte zuvor in einem Schreiben an Staatssekretär Enak Ferlemann einen schnellen Baubeginn gefordert, er dürfe sich nicht noch weiter nach hinten schieben. Rohde erklärte dazu: „Das Wendebecken für den Oldenburger Hafen muss endlich gebaut werden. Den Prognosen und Hoffnungen müssen im Jahr 2014 endlich Taten folgen. Da der Bau des Wendebeckens beschlossene Sache ist, sehe ich keinen Grund, diesen weiter hintenan zu stellen. Die Mittel müssen jetzt auch Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt werden, das ist bisher nicht geschehen.“
Mit einem jährlichen Umschlag von durchschnittlich 1,2 Millionen Tonnen gehört der Oldenburger Hafen zu den umschlagsstärksten Binnenhäfen Niedersachsens. In erster Linie werden landwirtschaftliche Güter wie Getreide, Futter- und Düngemittel umgeschlagen. 2012 liefen insgesamt 1.078 Binnen- und 95 Seeschiffe den Hafen an. Er ist auch Durchgangsstation für Binnenschiffe, die zwischen dem Rhein-Ruhr-Revier und dem Weser-Ems-Revier unterwegs sind. An der Schleuse Oldenburg werden jährlich etwa 4000 Schiffe mit rund zwei Millionen Gütertonnen Ladung hunteaufwärts bzw. hunteabwärts geschleust. Nach dem Bau des Wendebeckens mit einem Radius von 165 Metern (vor der Eisenbahnbrücke und südlich der Hunte) kann in Oldenburg eine neue Generation von Küstenmotorschiffen mit einer Länge von maximal 110 Metern Länge (bisher 85 Meter) im Hafen anlegen.