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Ministerpräsident unterstützt Grenzland-Projekte

Prof. Dr. Carsten Agert, Institutsleiter von Next Energy und Dr. Wedigo von Wedel, Bereichsleiter Energiespeicher bei Next Energy zeigten Ministerpräsident Stephan Weil das Institut.

Prof. Dr. Carsten Agert, Institutsleiter von Next Energy (links) und Dr. Wedigo von Wedel, Bereichsleiter Energiespeicher bei Next Energy (rechts) zeigten Ministerpräsident Stephan Weil das Institut.
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg/zb – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil zeigte sich heute beeindruckt von Oldenburg und seinen Anstrengungen im Rahmen der erneuerbaren Energien. Im Institut Next Energy informierte er sich vor allem über die Forschungsaktivitäten zur integrierten Gebäude-Energie-Systemtechnik. Begleitet wurde der SPD-Politiker von einer hochrangigen niederländischen Delegation, der unter anderem die Landräte („Kommissare des Königs“) der drei angrenzenden nordniederländischen Provinzen angehören.

Ziel der deutsch-niederländischen Begegnung war es, gemeinsam mit Vertretern von Next Energy, der Stadt Oldenburg, des Oldenburger Energieclusters (OLEC) sowie der Präsidentin der Universität Oldenburg, Dr. Babette Simon, den Boden für eine weitere Intensivierung grenzüberschreitender Projekte in der Energieforschung zu ebnen.

Eigens dazu wurde eine länderübergreifende Absichtserklärung, „Memorandum of Understanding“, zwischen dem OLEC, dem Groninger Partnernetzwerk Stichting Energy Valley sowie der niederländischen Energy Academy Europe im Beisein von Weil und dem niederländischen Generalkonsul Dr. Hendrik Jan Voskamp unterzeichnet.

Weil sprach von vielen Feldern der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Oldenburg und den Niederlanden und hob in diesem Zusammenhang die Energieregion Nordwest hervor. „Die Energiewirtschaft bietet eine unglaubliche Chance gerade auch was die Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern betrifft“, ist er überzeugt.

Sorge bereitet ihm allerdings die Tatenlosigkeit und Konzeptlosigkeit der Bundesregierung, die zum Thema Energiewende bislang keine relevanten Ergebnisse vorweisen könne. „Egal, wer uns nach dem 22. September regiert, danach muss innerhalb von sechs Monaten ein konkreter Plan zur Energiewende auf dem Tisch liegen. Das geht nur, wenn jemand mit diesem Thema beauftragt wird und es endlich vorantreibt“, erklärte Weil.

Die niederländischen Gäste zeigten sich derweil beeindruckt von Niedersachsen und seinen Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien. Kein Bundesland sei in diesem so weit fortgeschritten wie Niedersachsen, lautete ihr Urteil. Umso erfreuter zeigte sich der Ministerpräsident bezüglich der EU-Förderung in Grenzland-Regionen. Da gibt es neue Förderzuschnitte mit dem Ergebnis, dass Oldenburg nicht mehr dazu gehört. „Ein Unding“, urteilte Weil und setzte sich für eine Korrektur ein.
Inzwischen hat er erste Hinweise darauf, dass Oldenburg demnächst wieder zur Förderregion dazu gehört und weiterhin mit den niederländischen Grenzregionen Projekte betreiben kann. „Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit steht für Gemeinsamkeit, für die Verknüpfung von Wissen. Daran darf nicht gerüttelt werden“, stellte er klar.

„Mit der heutigen Unterzeichnung des Memorandum of Understanding beginnt ein neuer Meilenstein in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit – insbesondere vor dem Hintergrund der Etablierung einer gemeinsamen Energieregion für den gesamten Nordsee-Raum“, erklärt der OLEC-Vorstandsvorsitzende Roland Hentschel. Eine intensive und zielgerichtete Zusammenarbeit könne daher auch als Vorbild für andere europäische Regionen dienen.

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