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Bad Zwischenahn: Erster Kurort mit Gratis-WLAN

Bad Zwischenahn ist der erste Kurort mit Gratis WLAN in Deutschland.

Ab sofort wird nicht nur auf dem Zwischenahner Meer gesurft.
Foto: Anja Michaeli

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Bad Zwischenahn (am) – Als erster Kurort in Deutschland bietet Bad Zwischenahn ab sofort Gratis-WLAN für alle, laut Recherchen der Bad Zwischenahn Touristik. Kostenloses Surfen im Internet ist im Kurpark und im Ortszentrum möglich. Das Angebot ist werbefinanziert und die Risiken bei Missbrauch oder im Falle einer Abmahnung trägt der österreichische Anbieter IT-Innerebner GmbH.

Die Idee, freies WLAN anzubieten, hätte es schon längere Zeit gegeben, so Kurdirektor Peter Schulze. „Wir hatten aber das Problem der rechtlichen Absicherung bei Missbrauch“, erläutert Ina Schuler, Bad Zwischenahner Touristik, das Zögern bei der Umsetzung. Und deshalb kam das Angebot der Firma IT-Innerebner recht, denn sie trägt das gesamte Risiko. Um dieses zu minimieren, sind illegale Tauschbörsen (Filesharing) ausgeschlossen. Genauso werden die sogenannten U18-Seiten mit jugendgefährdenden Inhalten herausgefiltert. Die Check-in-Daten der Nutzer werden für sechs Monate gespeichert. „Bei Missbrauch oder Abmahnungen geben wir die Daten nach richterlichem Beschluss heraus“, sagt Walter Innerebner. Keinesfalls würden die Daten an Dritte für z.B. Werbezwecke weitergegeben. Vom Erfolg ist Innerebner überzeugt: Ohne, dass das neue Angebot schon bekannt gemacht wurde, hätten in der vergangenen Woche bereits 3000 Zugriffe verzeichnet werden können.

So funktioniert das kostenlose WLAN in Bad Zwischenahn

Stellten das neue Gratis-WLAN vor (von links): Robert Seidel (free-key Agentur Yakanti), Walter und Stefanie Innerebner (IT-Innerebner), Bürgermeister Dr. Arno Schilling, Kurdirektor Peter Schulze, Ina Schuler (Bad Zwischenahner Touristik) und Geschäftsmann Klaus Wolf.
Foto: Anja Michaeli

Bei den meisten Smartphones wird ein freies WLAN-Netz automatisch angezeigt. Sonst ist es unter Einstellungen – WLAN zu finden. Nach der Auswahl von „free-key“ erscheint eine Anmeldemaske. Hier gibt der Nutzer seine Handynummer (gratis SMS) oder E-Mail-Adresse an und erhält anschließend einen vierstelligen PIN-Code, der beim Login benötigt wird. Für den Vorgang werden zehn Minuten Gratis-WLAN zur Verfügung gestellt. Nach einer fünfsekündigen Werbeeinblendung können E-Mails abgeholt, Tweets abgeschickt oder Informationen eingeholt werden. Drei Stunden lang dauert das Vergnügen, dann wird eine nochmalige Anmeldung notwendig.

Um das freie WLAN für den Kurpark, das Ortszentrum und das Gelände um den Badepark bzw. Mobilstellplatz zu realisieren, wurden sieben Telefonleitungen gelegt und 19 Antennen (Repeaterfunktion) an Straßenbeleuchtungen, Hauswände und auf Dächer montiert. Fünf Einspeispunkte stellen je 100 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) Downloadkapazität zur Verfügung. Für die Stromversorgung kommt die Gemeinde Bad Zwischenahn auf. Die laufenden Kosten der Firma IT-Innerebner werden mittels der Werbung finanziert, die einmal pro Check-in gezeigt wird.

Gerade für ausländische Gäste sei das ein gute Angebot, zeigt sich Bad Zwischenahns Bürgermeister Dr. Arno Schilling begeistert, denn Datenroaming könne sehr teuer werden. Das gelte natürlich auch dann, wenn mal mehr Datenbandbreite benötigt würde. Ina Schuler sieht in Zukunft zahlreiche neue Möglichkeit durch das freie WLAN-Netz, die einen Mehrwert für die Touristik schaffen würden. Beispielsweise könnten die Gäste unkompliziert Fotos von Bad Zwischenahn an ihre Freunde in den sozialen Netzwerken schicken und für den Ort werben. In den Innenbereichen kann das kostenlose WLAN nicht überall genutzt werden. „Es wäre schön, wenn sich z.B. die Gastronomie anschließen würde.“

Seit drei Jahren bietet IT-Innerebner aus Innsbruck „free-key“ an. In Deutschland bedienen sich bereits rund 40 Städte an dem Konzept, in Österreich zirka 100 und fünf Skigebiete nutzen ebenfalls „free key“. Bad Zwischenahn gilt für das Unternehmen als Referenzobjekt – insbesondere für Kurorte – in Deutschland. „Bad Zwischenahn kennt man auch bei uns in Innsbruck“, so Walter Innerebner.

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