Oldenburg (am) Der niedersächsische Verbraucherschutzminister Christian Meyer hat am heutigen Mittwoch, 16. Juli, den Grundstein für den Neubau des Veterinärbereichs des Lebensmittel- und Veterinärinstituts (LVI) Oldenburg gelegt, das zum Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gehört. Das Land Niedersachsen investiert in das neue Laborgebäude rund 40 Millionen Euro. Zurzeit ist das LAVES auf verschiedene Standorte in Oldenburg verteilt.
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„Verbraucherschutz hat in Niedersachsen eine ganz besondere Priorität“, erklärte der Minister. „Mit der räumlichen Kapazität und der technischen Ausstattungen wird Niedersachsen das Verbraucherschutz-Land Nummer 1 mit dem besten Know-how.“ Oldenburg sei als Standort besonders gut geeignet, sagte er und verwies unter anderem auf die hohe Tierdichte in der Region und Brake als einer der größten Häfen für Futtermittel.
Der Neubau diene der Stärkung des Verbraucherschutzes, erklärte der Minister. „Hier entsteht die Basis für Untersuchungen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Wir streben zum Schutz der Verbraucher die bestmögliche Ausstattung und optimierte Untersuchungseinrichtungen an, die ihren Teil zum gesundheitlichen Verbraucher- und zum Tierschutz beitragen.“
„Wir freuen uns sehr, dass die Baumaßnahmen nun endlich begonnen haben und damit der Auszug aus den alten Gebäuden in greifbare Nähe rückt“, sagte LAVES-Präsident Prof. Dr. Eberhard Haunhorst. Er verwies auf einen doppelten Grund für die Freude, denn das Veterinärinstitut feiert in diesen Tagen sein 75-jähriges Bestehen.
Stadtbaurätin Gabriele Nießen überbrachte die Gratulationen der Stadt und unterstrich die Bedeutung von LAVES, insbesondere für die Verbraucher. Durch den Neubau entstünden effizientere Strukturen und Synergien könnten nutzbar gemacht werden.
Fast 40 Millionen Euro investiert das Land in den Neubau auf dem Areal des LAVES. In der Summe sind 3,5 Millionen Euro aus dem „Aufstockungsprogramm Initiative Niedersachsen“ enthalten, die für die Erweiterung der Untersuchungskapazitäten auf Umweltkontaminanten – insbesondere die Dioxinanalytik – vorgesehen sind. In dem Neubau werden auch die Untersuchungen zur Tiergesundheit und zum Tierschutz stattfinden. Darüber hinaus werden hier Untersuchungen auf Tierarzneimittelrückstände vorgenommen und der Hygienestatus bei Herstellern tierischer Lebensmittel untersucht. Das viergeschossige Gebäude wird eine Nutzfläche von 4640 Quadratmeter haben und mehr als 200 Räume vorhalten. Darunter befinden sich allein 89 Labore sowie Büro-, Technik-, Lager- und Sozialräume.
Wie seit Jahrhunderten üblich wurde heute bei der feierlichen Grundsteinlegung eine Kupferrolle eingemauert. Beigefügt wurden eine Urkunde, Kleingeld, Prüfberichte, ein Bauplan, eine Tageszeitung.und drei Blutproben-Entnahmeröhrchen, von denen jährlich rund 800.000 Stück im Institut eingehen.
Voraussichtlich wird das Richtfest im Frühjahr 2015 stattfinden, und der Neubau im Sommer 2016 dem LVI übergeben.