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Ein Format schreibt Erfolgsgeschichte

Klaus Wegling von der Wirtschaftsförderung zog am gestrigen Donnerstag Bilanz.

Klaus Wegling von der Wirtschaftsförderung zog am gestrigen Donnerstag Bilanz.
Foto: tebben-consulting.de

Oldenburg (Michael Exner) – Wenn ein paar hundert Menschen abends bei einem Unternehmen nach Kurzvorträgen und Firmenporträt zusammenstehen, über Geschäftsideen plaudern und in entspannter Atmosphäre Kontakte knüpfen, dann ist wieder „Kontaktpunkt Wirtschaft“. Das Format der Stadt Oldenburg schreibt auch im 13. Jahr seine Erfolgsgeschichte fort.

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Die Idee stammt aus der Zeit von Oberbürgermeister Dietmar Schütz (SPD/2001-2006). Zweimal im Jahr lädt die Wirtschaftsförderung der Stadt Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Verwaltung in einen Betrieb zum Gedankenaustausch. Anlass waren seinerzeit Klagen von Unternehmern über Kontaktmangel auch untereinander und eher distanzierte Beziehungen in Gewerbegebieten.

Oldenburgs Wirtschaftsförderchef Klaus Wegling, der den Kontaktpunkt seit dem Auftakt im Mai 2004 betreut, nutzte die 25. Auflage am Donnerstagabend im EnergieCampus, dem Aus- und Weiterbildungszentrum der EWE, zur Kurzbilanz: 6100 Teilnehmer insgesamt, 260 im Schnitt, fast immer ausgebucht, ungewöhnliche Kombinationen (ein PreOpening des Möbelriesen Ikea ausgerechnet auf der Blumenschau), Gäste aus der Politik (etwa Wirtschaftsminister Walter Hirche und die Sozialministerinnen Aygül Özkan und Cornelia Rundt), aber auch aus anderen Bereichen wie Olympiasiegerin Heike Drechsler oder Fußballmanager Rudi Assauer, der 2007 Pläne für den Neubau eines Fußballstadions vorstellte – ein unverändert aktuelles Thema. Inzwischen wird auch der Preis der Stadt für familienfreundliche Unternehmen (der sogenannte OLLY) im Rahmen des Kontaktpunktes verliehen.

Führungskräfte blicken beim 25. Kontaktpunkt Wirtschaft der Stadt Oldenburg in digitale Zukunft.
Foto: tebben-consulting.de

Der Jubiläumskontaktpunkt stand im Zeichen von digitaler Gegenwart und Zukunft. EWE-Vertriebsvorstand Michael Heidkamp umriss die Digitalisierung der Energiebranche, bevor der Vorstandsvorsitzende des OFFIS-Instituts, Professor Dr. Wolfgang Nebel, einen Ausblick gab auf „Vernetzte Produktion: Industrie 4.0“. Dass diese Zukunft nicht so fern ist, machte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann deutlich. Die Stadt will in dem neuen Stadtteil, der auf dem ehemaligen Fliegerhorst geplant und dort bereits in Ansätzen entwickelt wird, eine Fläche freihalten für ein sogenanntes „Smart City Living Lab“. Smart City ist gewissermaßen das Schlagwort für die Kommune 4.0, die komplett vernetzte Stadt – und in einem „Living Lab“ werden alle technischen Innovationen praktisch erprobt; im Gegensatz zu Modellvorführungen allerdings mit Menschen, die dort leben und die neuen Möglichkeiten im Alltag nutzen. Der Kontaktpunkt Wirtschaft aber, versprach Krogmann, wird fortgesetzt: und zwar analog und real, nicht digital und virtuell.

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