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„Forum Energiewende“ setzt 15 von 70 Projekten um

Daniel Kaszanics und Petra Walentowitz beteiligten sich am Forum Energiewende, deren erste Ergebnisse Werner Brinker jetzt vorstellte.

Daniel Kaszanics (links) und Petra Walentowitz beteiligten sich am „Forum Energiewende“, deren erste Ergebnisse Werner Brinker jetzt vorstellte.
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg (zb) – Vor neun Monaten startete die von der EWE AG ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe „Forum Energiewende“, einen intensiven Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Jetzt wurden die ersten Ergebnisse präsentiert.

Inhaltlich ging es um die Frage, wie die Menschen in der Region die Energiewende maßgeblich durch eigene Ideen mitgestalten können und dabei tradierte Denkstrukturen hinter sich lassen. Insgesamt 450 Bürger beteiligten sich aktiv am Forum Energiewende. In Oldenburg, Wittmund, Papenburg, Cloppenburg, Varel, Bad Bederkesa, Bremervörde, Delmenhorst und Tostedt diskutierten sie über Möglichkeiten, erneuerbare Energien in ihrem direkten Lebensumfeld voranzubringen, sparsamer mit Energie umzugehen und Ressourcen gemeinsam effizienter zu nutzen.

Dabei entwickelten sie 70 Ideen, von denen 15 bei den später abgehaltenen Ideen-Börsen potenzielle Partner überzeugen konnten und sich auf dem Weg in Richtung Umsetzung befinden. „Das Spektrum reicht dabei von der Idee mobiler Wärmespeicher über die Entwicklung einer Mitfahrer-App für ländliche Regionen, verschiedenen Mobilitätsthemen bis hin zu Querdenker-Ansätzen wie dem, alte Wassermühlen entlang der Delme zur Stromerzeugung zu nutzen“, berichtet Christian Blömer, Pressesprecher der EWE AG. In Cloppenburg wurde der Gedanke einer stärkeren Vernetzung selbst zum Programm: Hier wollen unter anderem Vertreter der Stadt und des Landkreises, des Energienetzwerk Nordwest und des Kreislandvolkes Cloppenburg prüfen, ob eine zentrale Anlaufstelle für Energiewende-Fragen von Bürgern realisiert werden kann.

Ziel des Dialogs war es laut Dr. Werner Brinker, EWE-Vorstandsvorsitzender, die Bürger vor Ort mitzunehmen und aktiv zu beteiligen, sich mit ihren Ideen auseinanderzusetzen und zu hören, was sie zum Thema Energiewende denken und sich vorstellen. „Es ergaben sich spannende Dialoge zu den Fragen, was vor Ort unter der Energiewende verstanden wird und wie wir gemeinsam eine saubere, sichere und bezahlbare Energiezukunft in unserer Region gestalten können“, berichtete er.

Daniel Kaszanics aus Oldenburg und Petra Walentowitz aus Varel nahmen an dem Dialog teil und lobten die Vorgehensweise. Die Dialog-Plattform sei sehr offen und konstruktiv gewesen, berichteten sie. „Das Besondere ist jedoch, dass 15 Ideen in Projekte umgesetzt werden und verschiedene Kooperationspartner mitwirken. Wir haben also nicht nur debattiert, sondern werden mit unseren Ideen ernst genommen“, sagte Walentowitz.

Gegenwärtig werden für die Projekte weitere Unterstützer gesucht, so dass ein breites Netzwerk entsteht und vor Ort die Energiewende nicht nur gewollt sondern praktiziert wird. „Nur wenn wir die Bürger intensiv in solche Prozesse einbinden, kann die Transformation des Energiesystems gelingen“, ist Brinker überzeugt, der in zwei Jahren mit ersten praktischen Ergebnissen rechnet.

Informationen zum Forum Energiewende unter www.der-norden-packts-an.de.

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