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IHK-Empfang: Nordwesten als ökonomisches Kraftzentrum

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Peters (links) und IHK-Präsident Gert Stuke (rechts) begrüßten Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der die Festrede hielt.

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Peters (links) und IHK-Präsident Gert Stuke (rechts) begrüßten Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der die Festrede hielt.
Foto: Andreas Burmanng

Oldenburg (zb) Über 800 Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik – unter ihnen auch der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, der den Festvortrag hielt – konnte Gert Stuke, Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), gestern Abend in der Oldenburger Weser-Ems-Halle anlässlich des IHK-Neujahrsempfangs begrüßen.

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So optimistisch wie 2014 sei die Wirtschaft lange nicht mehr in ein neues Jahr gestartet, meinte Stuke. „Im IHK-Bezirk herrscht seitens der Unternehmer eine überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit, wie eine repräsentative IHK-Umfrage ergab“, berichtete er weiter und sprach von der besonderen „Dynamik des Mittelstandes“.

In diesem Zusammenhang dankte er Weil für die Einsetzung eines Landesbeauftragten für Weser-Ems. „Wir wollen keine neue Bezirksregierung, aber unsere regionalen Interessen in Hannover klar vertreten wissen, was für den Mittelstand besonders wichtig ist“, betonte der Präsident. „Wir werden mit einer Stimme sprechen“, kündigte er an.

Gerade weil Weser-Ems großartige Potenziale bescheinigt würden, dürfe sich niemand auf den bisherigen Erfolgen ausruhen, warnte Stuke. „Wir dürfen unsere Standortvorteile nicht aufs Spiel setzen“, meinte er, der klarstellte, dass der IHK-Bezirk hinter der Energiewende stehe. „Die Umstellung des Energiesystems auf regenerative Quellen bietet dem Nordwesten gute Chancen, zur Energiedrehscheibe Deutschlands zu werden.“

Stuke mahnte jedoch eine moderne Infrastruktur an, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gute Straßen- und Schienenwege seien ebenso notwendig wie gut funktionierende Wasserstraßen und florierende Häfen. Außerdem sprach er sich für ein regionales Einzelhandelskonzept sowie ein neues Justizzentrum in Oldenburg aus.

„Der Nordwesten hat sich zu einem ökonomischen Kraftzentrum entwickelt“, stellte Weil fest, der keinen Zweifel daran ließ, dass der Nordwesten Agrar- und Energieland Nr. 1 bleiben und werden soll. Dabei spiele Weser-Ems eine entscheidende Rolle. Er hob zudem die gute Kooperation in der Metropolregion Bremen/Oldenburg hervor und kündigte einen intensiven Dialog mit den Akteuren vor Ort an, in dem die Schwerpunkte für die Zukunft festgelegt werden sollen. „Wir wollen die Konzepte für die Region nicht am Kabinettstisch entwickeln, sondern mit den Betroffenen vor Ort“, stellte er klar und verwies auf den neu installierten Landesbeauftragten.

Gleichwohl erinnerte Weil daran, dass das Land sich eine Schuldenbremse verordnet habe, die angesichts des demografischen Wandels unverzichtbar sei. Einschnitte seien deshalb unverzichtbar. Sein Ziel sei es, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, um wirtschaftliche Erfolge nicht zu gefährden. Damit sprach er die Weservertiefung aber auch die Probleme in der Landwirtschaft an. Beide Konfliktfelder seien nur durch einen intensiven Dialog zu lösen, der mit der IHK bestens funktioniere.

„Die Landesregierung steht hinter der Küstenautobahn“, stellte Weil klar. Räumte aber ein, dass sie nicht das letzte Wort habe, sondern die Bundesregierung. „Das, was wir tun können, erledigen wir“, versicherte er. „Am Jade-Weser-Port wird die Region noch viel Freude haben“, meinte er weiter und sprach von einen guten Entscheidung für Weser-Ems und das ganze Land.

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