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2000 Metaller demonstrieren für mehr Geld

Mehr als 2000 Metaller demonstrierten heute in Oldenburg.

Mehr als 2000 Metaller demonstrierten heute in Oldenburg.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) – Rund 2000 Metaller aus allen fünf norddeutschen Bundesländern sind heute in Oldenburg für ihre Forderung nach fünf Prozent mehr Geld auf die Straße gegangen. Anlass war der Start der Tarifverhandlungen für die 140.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestniedersachsen und Schleswig-Holstein, die am Mittag ohne Annährung vertagt worden sind.

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„Fünf Prozent mehr Geld ist eine Forderung der Vernunft“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, auf der Kundgebung vor dem Tagungshotel CCH vor den Weser-Ems Hallen. „Die wirtschaftliche Situation ist stabil. Auch in Norddeutschland geht es den meisten Unternehmen gut, teilweise legen sie gerade wieder Rekordergebnisse vor.“ Es sei deshalb unverantwortlich, wie Nordmetall die Lage und damit auch den Industriestandort schlecht rede.

„Statt von einer drohenden Deindustrialisierung Norddeutschlands zu schwadronieren, sollten die Arbeitgeberverbände lieber zügig ein vernünftiges Angebot vorlegen“, so der IG Metall-Bezirksleiter. „Wir brauchen keine sich lang hinziehende Tarifrunde. Wir bereiten uns aber auf alles vor, denn ob die Arbeitgeber zu ernsthaften Verhandlungen bereit sind, muss sich erst noch zeigen“, erklärte Geiken. Wenn die Arbeitgeber von 20 Prozent mehr Lohnkosten in den vergangenen Jahren sprechen würde, ließen sie die Inflation außer Acht, denn es bedeute, dass die Kollegen nur zwei Prozent mehr Lohn im Portmonee hätten.

Vor den Weser-Ems Hallen fand die Kundgebung zur ersten Runde der Tarifverhandlungen statt.
Foto: Anja Michaeli

Die Nordmetall-Arbeitgeber haben die fünf Prozent-Entgelt-Forderung der IG Metall Küste als „abgehoben, unverantwortlich und unannehmbar“ zurückgewiesen. Angesichts internationaler Krisen, einbrechender Märkte und einer verstärkten Tendenz zu Investitionen im Ausland käme diese Forderung „zur Unzeit“, so Nordmetall-Präsident Thomas Lambusch in Oldenburg. Er wolle die Arbeitsplätze sichern und Verlagerungen ins Ausland verhindern, sagte er während der Kundgebung.

Die zweite Verhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Bezirk Küste ist am Donnerstag, 14. April, in Hamburg. Die Entgelt-Tarifverträge laufen am 31. März aus. In der Nacht zum 29. April endet die Friedenspflicht, ab dann sind Warnstreiks möglich.

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