Wirtschaft

Tourismus ist wichtiger Wirtschaftsfaktor

Oldenburg ist bei seinen Gästen vor allem auch als Einkaufsstadt äußerst beliebt.

Oldenburg ist bei seinen Gästen vor allem auch als Einkaufsstadt äußerst beliebt.
Foto: Verena Brandt / OTM

Oldenburg (zb) – Rund 340.000 Touristen übernachteten im vergangenen Jahr in Oldenburger Hotels. Das geht aus der amtlichen Statistik des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) hervor. Die Übernachtungszahlen stiegen damit um 2,6 Prozent gegenüber 2014 und damit stärker als im Land Niedersachsen, wo laut der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH ein Plus von 2,2 Prozent erzielt wurde.

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„Die steigenden Übernachtungszahlen lassen uns stolz auf die wachsende Anziehungskraft unserer Stadt blicken“, sagt Silke Fennemann, Geschäftsführerin der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM). Im Konzert der Städtereisen ist Oldenburg für viele Touristen interessant geworden. „Es sind überwiegend kinderlose Paare ab 40 Jahre aufwärts, die durchschnittlich 1,8 Nächte bei uns verweilen“, sagt Fennemann. Die meisten stammen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sowie den Niederlanden und dem sonstigen deutschsprachigen Ausland.

Eine zweite große Gruppe sind Geschäftsreisende. Dazu zählen auch jene Gäste, die durch die Hochschulen und Institute generiert werden. „Durch Fachtagungen und Kongresse kommen sehr viele Menschen in unsere Stadt“, berichtet Fennemann, die unter anderem auf das Oldenburger Rohrleitungsforum hinweist, das jährlich von rund 3000 Leuten aus dem In- und Ausland besucht wird und für die die Hotelkapazitäten in der Stadt nicht ausreichen.

Wie in den Jahren zuvor sind zwischen elf und zwölf Millionen Tagesgäste im Jahr in der Stadt. Sowohl sie als auch viele Übernachtungsgäste finden Oldenburg als Einkaufsstadt ausgesprochen reizvoll. Hinzu kommen die Museen mit ihren Angeboten und bekannte Veranstaltungen wie die Keramiktage, das Weinfest, der Kramermarkt oder der Weihnachtsmarkt. Das Filmfest, so berichtet Fennemann, ist ein wichtiger Imagefaktor.

Warum die zweite Jahreshälfte für die Hoteliers erheblich lukrativer ist als die erste hängt mit dem Veranstaltungsreigen zusammen. Ostern und Pfingsten spielen im Terminplan der Stadt keine besondere Rolle. Mit jeweils über 30.000 Übernachtungen wurden die Jahresbestwerte von August bis Oktober erreicht. Das zeigt, dass Oldenburg besonders in der zweiten Jahreshälfte stark von Gästen angesteuert wird. „Diese Zeiträume sind für Städtereisen insgesamt besonders beliebt. Oft ist das Wetter im Spätsommer besser, und selbst bei Regen gibt es in den Städten zahlreichen Möglichkeiten zum Sightseeing, wie Stadtführungen oder Museumsbesuche“, erläutert Fennemann.

schlossgarten-oldenburg

Wer Ruhe sucht, findet sie direkt in der Innenstadt im Oldenburger Schlossgarten.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Der Tourismus ist also ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, von dem nicht nur das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie touristische Einrichtungen profitieren, sondern auch andere Wirtschaftsbereiche vom Handwerk über den Handel bis hin zum Dienstleistungsgewerbe. „Insgesamt werden durch den Tourismus in Oldenburg rund 370 Millionen Euro umgesetzt“, sagt Fennemann.

Um die Zahlen im Jahr 2016 auf diesem Niveau zu halten, arbeitet die OTM weiter an der touristischen Profilierung für Oldenburg. „Mit den diesjährigen kulturellen Höhepunkten wie beispielsweise auch der Ausstellung mit den Meisterwerken aus dem Brücke Museum Berlin im sanierten Augusteum sollte es uns gelingen, die guten Zahlen zu festigen“, ist Fennemann überzeugt. Und auf die Frage, was in Oldenburg besser werden muss, antwortet die Expertin: „Wir brauchen dringend ein Hotel mit 150 Zimmern im gehobenen Segment.“

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3 Kommentare

  1. er/sie/es
    22. März 2016 um 22.07 — Antworten

    Ja, ganz dringend brauchen wir ein Hotel mit 150 Zimmern im gehobenen Segment. Oldenburg hat sonst keine Probleme oder was? Wie wär es mal mit vernünftigem sozialen Wohnungsbau? Achso, stimmt. Als „arm“ betrachtete Menschen kaufen ja nicht so viel in der Innenstadt und in den Schlosshöfen. Dann doch lieber ein Hotel für Reiche…

    • W.Lorenzen-Pranger
      23. März 2016 um 12.04 — Antworten

      Das Eine schließt das Andere nicht im Geringsten aus – im Gegenteil. Ein Unternehmen, egal welches, also auch ein Hotel, schafft Arbeitsplätze und beendet dadurch einen Teil Armut!

      • Karl
        23. März 2016 um 18.34 — Antworten

        Dem stimme ich vollumfänglich zu.

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