Website-Icon Oldenburger Onlinezeitung

Unternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft

Michael Bolte, Geschäftsführer von Creditreform, stellte die Ergebnisse der jüngsten Unternehmensbefragung vor.

Michael Bolte, Geschäftsführer von Creditreform, stellte die Ergebnisse der jüngsten Unternehmensbefragung vor.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Anzeige

Oldenburg/zb – Die Konjunkturdynamik im Wirtschaftsraum Weser-Ems hat sich zwar in 2013 verlangsamt, dennoch bleiben die Aussichten günstig und die Region präsentiert sich stabil. Das geht aus einer Befragung von Creditreform in Oldenburg hervor, die jetzt vorgestellt wurde.

1152 befragte Unternehmen schätzen demnach ihre Geschäftslage insgesamt etwas schlechter ein als vor einem Jahr, berichtet Michael Bolte, Creditreform-Geschäftsführer. Allerdings gaben 51,5 Prozent die Note sehr gut bzw. gut, nachdem es vor einem Jahr noch 57,8 Prozent waren. Der Geschäftslagensaldo, also die Differenz aus den Anteilen guter und schlechter Bewertungen, ist im Vergleich zum Vorjahr auf 47,6 Punkte gesunken (Vorjahr: plus 54,5 Punkte).

„Die Konjunkturlokomotive Bau hat einen negativen Trend verhindert“, stellt Bolte klar. Und so sind mit Blick auf die vier Hauptwirtschaftsbereiche die Unternehmen aus dem regionalen Bausektor am zufriedensten. Ihr Geschäftslagensaldo lag bei plus 61,6 Punkte. Im Handel wurde er am schlechtesten bewertet mit plus 44,1 Punkten.

Für die Region Oldenburg, dazu zählt Creditreform die Landkreise Ammerland, Friesland, Oldenburg, Wesermarsch und die Städte Oldenburg und Wilhelmshaven, liegt der Saldo der positiven und negativen Beurteilung der aktuellen Geschäftslage bei plus 51,1 Punkten (Vorjahr: 58,3 Punkte) und somit unter dem Durchschnitt der Region Weser-Ems mit plus 54,5 Punkte, aber leicht über der bundesweiten Bewertung mit 50,7 Punkte.

„Die Wirtschaftsentwicklung ist intakt“, stellt Bolte klar. So gaben 36,1 der Unternehmen an, ihren Umsatz gegenüber dem Frühjahr gesteigert zu haben. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. 17,5 Prozent sprachen hingegen von Umsatzeinbußen, das sind 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Als erfreulich bezeichnete er auch die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen. 29,4 Prozent der Unternehmen beschäftigen demnach mehr Personal als noch vor sechs Monaten. Knapp jedes sechste Unternehmen hat Personal abgebaut. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe wurde die Mitarbeiterzahl reduziert.

29,5 Prozent der Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft und erwarten in den nächsten sechs Monaten eine Umsatzsteigerung. Im vergangenen Jahr waren es 27,2 Prozent. Nur 8,8 Prozent der Befragten rechnen mit Einbußen, im Vorjahr taten das noch 12,3 Prozent. Somit sind die Unternehmen aus dem Weser-Ems-Gebiet zuversichtlicher als der Bundesdurchschnitt.

Fast 80 Prozent wollen ihre Fachkräfte halten und am Personalbestand nicht rütteln. 12,3 Prozent wollen Mitarbeiter einstellen. Beschäftigungsimpulse werden aus dem Dienstleistungssektor erwartet. Außerdem trägt eine hohe Investitionsbereitschaft von 45,6 Prozent zur positiven Stimmung bei. Im Vorjahr wollten 42,3 Prozent investieren.

Als besonders wichtig wertet Bolte die gute Eigenkapitalausstattung in der Region. Sie lag 2011 bei 39,3 Prozent, bundesweit bei 37,3 Prozent. „Hier wird deutlich, dass die Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht haben“, kommentiert er. Dass in 2014 mit einem bundesweiten Wachstum von 1,8 Prozent gerechnet wird, hält Bolte für zu hoch gegriffen. „Der positive Trend wird bleiben, aber auch die hiesigen Unternehmen sind eher von Nüchternheit geprägt“, beobachtet er.

Die mobile Version verlassen