Oldenburg

Stiftung spendet für Perspektiven

Anita Rühe, Andreas Gögel, Frauke Sterwerf, Dietmar Schütz und Dieter Boll freuen sich darüber, dass die sozialpädogische Unterstützung in den Vorbereitungskursen zum Erwerb des Sekundarabschlusses I in Oldenburg weitergehen kann.

Anita Rühe, Andreas Gögel, Frauke Sterwerf, Dietmar Schütz und Dieter Boll (alle Justin-Hüppe-Stiftung) freuen sich darüber, dass die sozialpädogische Unterstützung in den Vorbereitungskursen zum Erwerb des Sekundarabschlusses I weitergehen kann.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am) Rund 3,7 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland hatte 2015 keinen allgemeinen Schulabschluss. Die Volkshochschulen (VHS) bieten Vorbereitungslehrgänge zum Erwerb eines Hauptschul- oder (erweiterten) Realschulabschlusses an, um diesen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen. Insbesondere durch den Einsatz sozialpädagogischer Kräfte ist das Oldenburger Angebot sehr erfolgreich. Damit das auch so bleibt, hat die Justin-Hüppe-Stiftung nun 3000 Euro gespendet.

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„Seit einigen Jahren setzen wir bei den Vorbereitungslehrgänge für die Tests der Landesschulbehörde auf eine sozialpädagogische Betreuung“, berichtet Andreas Gögel, Geschäftsführender VHS-Vorstand, und verweist auf eine hohe Abschlussquote von 65 Prozent der Teilnehmer, die sich landesweit niedriger ist. „Wir fragen sofort nach, wenn ein Teilnehmer nicht zum Unterricht erscheint“, erklärt Sozialpädagogin Anita Rühe. Ihre Hilfe besteht aus individuellem Nachhilfeunterricht oder Unterstützung, wenn es Probleme mit Ämtern gibt. Allein die Zuwendung seien die Teilnehmer oft gar nicht gewohnt.

Die Teilnehmer müssen unter 30 Jahre alt sein und die Schulpflicht erfüllt haben, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Oftmals werden sie über das Jobcenter vermittelt, finden das Angebot im VHS-Programm oder kommen auf Druck der Eltern. Zurzeit finden zwei Kurse statt, zu denen 47 Teilnehmer angemeldet sind. Zwei Sozialpädagoginnen stehen für die Betreuung zur Verfügung.

Dieses Konzept passe zu den neuen Richtlinien der Justin-Hüppe-Stiftung, so Stiftungsvorsitzender Dieter Boll. Erst 2016 wurde der Stiftungszweck durch die Förderung von Ausbildung und Bildung erweitert. Nach der Schließung des letzten Werkes in der Cloppenburger Straße wurde der Zweck der Stiftung neu definiert: Projekte und Einzelpersonen unter 30 Jahre, die finanziell hilfsbedürftig sind, können seit 2016 gefördert werden. „Aus voller Überzeugung fördern wir dieses hochprofessionelle und sehr erfolgreiche Projekt, das eine sozialpädagogische Unterstützung haben muss“, so Boll, denn von den Schulabschlüssen würden die beruflichen Zukunftschancen abhängen.

Weitere Informationen sind unter www.vhs-ol.de/zweiterbildungsweg und www.oldenburger-buergerstiftung.de zu finden.

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